"Das spannende war, dass es uns nicht darum ging, die ursprünglichen Aufnahmen oder Arrangements, oder unsere eigenen Visionen umzusetzen. Wir gaben ihnen die Freiheit, unsere Songs mit ihren eigenen künstlerischen Visionen aufzunehmen." (Ronnie Dunn [Brooks & Dunn] / billboard.com, 16. September 2024)
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"Ich wünschte, ich könnte diese Mauer erklimmen und dir in die Arme fallen, aber du richtest sie immer wieder auf, wenn ich versuche sie einzureißen. Deine Liebe ist wie ein Geist, den ich nicht zu fassen kriege." (Worth the Wait / Lindsay Ell, Travis Meadows)
Am 24. März 2017 ist endlich ihr erstes offizielles Album erschienen. Noch ist es keines in voller Länge, sondern nur eine EP mit 6 Titeln. Auch ist es nicht die erste Musik, die Lindsay Ell veröffentlicht hat, aber es ist ihr erstes Projekt, hinter dem sie mit Herzblut steht. Trotzdem kann man sie nicht als Newcomerin bezeichnen. Denn seit dem Alter von 10 Jahren macht die in Kanda geborene Lindsay Ell aktiv Musik.
Bereits 3 Jahre später war sie von Randy Bachmann (von Bachmann Turner Overdrive) entdeckt und gefördert worden. Durch seine Gitarrensammlung entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Instrument. "Ich bin besessen davon", gibt sie unumwunden zu. Und auch, dass sie den Großteil ihrer Jugend in ihrem Zimmer verbracht hatte, um die Spielarten des Instruments zu studieren. Eine Begeisterung, die ursprünglich der Blues geweckt hatte und der sie sogar mit B.B. King in Berührung gebracht hatte.
2010, im Alter von 21, zog die Kanadierin dann nach Nashville, wo sie bei Stoney Creek Records einen Vertrag erhielt. Aber der große Erfolg wollte sich nicht einstellen. Obwohl sie seit 2013 fünf Singles veröffentlichen konnte. Diese schafften es zwar in ihrer Heimat Kanada meist in die Top-20, aber in den USA wollte das nicht gelingen.
So versuchte Lindsay Ell über alle möglichen Kanäle, nicht zuletzt über die Sozialen Medien, auf sich aufmerksam zu machen. Auf youtube präsentierte die attraktive Blondine eine Vielzahl von Cover-Versionen, wie zum Beispiel im Jahre 2015 den Bob Dylan Song, den Garth Brooks zum Hit gemacht hatte: 'Make You Feel My Love'. Mit ihrem bluesigen Intro auf der Gitarre drückt sie dem Lied ihren Stempel auf.
Wiederholt ist sie in Folge bei Radio DJ Bobby Bones zu Gast. Auf einem Nebenschauplatz wird dabei Freundschaft daraus und mit Oktober 2016 eine offizielle Beziehung. Nicht jeder liebt die Bobby Bones Show, die seit 2012 als Aufzeichnung in den ganzen USA ausgestrahlt wird. Aber mit rund 3 Mio. Zuhörern gilt sie inzwischen als die erfolgreichste Country Music Radio Show. Regelmäßig finden sich Stars ein, um Interviews zu geben oder sogar Live-Musik zu spielen.
Nicht immer sind es die ganz großen Stars, die vorbei kommen. Manchmal sind es auch solche, die ihre Karriere noch hoffnungsvoll vor sich haben. Und für sie kann es einen dramatischen Unterschied machen, wenn Bobby Bones ihre Songs präsentiert. Ein Mann, der immer für eine Kontroverse gut ist und dessen Biografie "Bare Bones, I'm Not Lonely If You're Reading This Book" 2016 gar zu einem New York Times Bestseller wurde.
Für Lindsay Ell ergab sich im Sommer 2016 dann ein erster musikalischer Austausch mit Kristian Bush, der eben sein erstes Solo Album nach der (endgültigen?) Trennung von Sugarland veröffentlicht hatte. "Ich erinnere mich an unser erstes Treffen, nur wir beide und das Thema Musik. Es war wie eine therapeutische Erfahrung, Lieder zu besprechen, die ich geschrieben hatte. Denn niehmand zuvor hat zu mir gesagt, ok, wenn wir diese 3 Lieder auf ein Album bringen würde, wäre das perfekt. Aber dieses Lied hier passt gar nicht dazu", erzählte sie Rolling Stone Country.
So entstand die Idee, Kristian Bush zum Produzenten des Albums zu machen. Und das Projekt begann mit einer ungewöhnlichen Aufgabenstellung von Kristan Bush an Lindsay Ell. Er wollte von ihr wissen, welches ihr Lieblingsalbum war und dass sie es eigenständig interpretierte und neu aufnahm. Das Album war "Continuum" von John Mayer und als sie es fertig gestellt hatte, war sie bereit für die Aufnahme ihres eigenen Albums. "Ich war sprachlos, weil ich dabei soviel über mich selbst gelernt hatte und wie ich gewisse Dinge im Studio hören wollte."
Im Zuge der Arbeiten am Album "Worth the Wait" entstand ein ungeplanter roter Faden, der es in Ansätzen zu einem Konzeptalbum machte. Denn die Songs beschreiben die Entwicklungsstadien einer Beziehung, vom sehnsuchtsvollen Beginn ('Waiting On You'), über das ungeplante Sichverlieben ('Criminal') bis zum Warten ('Space') und Hoffen auf das glückliche Ende ('Worth the Wait').
Als Abschluss hat es auch ein Song aus dem Continuum-Projekt auf das Album geschafft. 'Stop This Train' von John Mayer handelt vom Zug, der nicht langsamer wird, als einem Synonym für das unaufhaltsam voranschreitende Leben. John Mayer hatte den Titel geschrieben, als er nach erfolgreichen und sorglosen Jahren seines Lebens, das Alter von 30 überschritten hatte. Und in eine verfrühte Midlife-Krise fiel.
"Haltet den Zug an, ich will runter. Ich will nicht sehen, wie meine Eltern gehen. Ich habe solche Angst, älter zu werden. Ich bin doch nur gut im jung sein. Ich sprach mit meinem Vater, und bat ihn, mir zu helfen. Er sagte, werd' erstmal 68, dann denkst du anders darüber." (Stop This Train / John Mayer, Pino Palladion)
Für das Album erhielt Lindsay Ell so namhafte Unterstützung wie Travis Meadows und Ryan Hurd, die als Songschreiber vertreten sind. Klanglich erinnert das Werk in einigen Zügen an "Hero" von Maren Morris. Vielleicht nicht ganz ungeplant. Denn kaum eine andere weibliche Country Sängerin ist momentan mehr in aller Munde.
Stimmlich hinterlässt Linday Ell jedoch kaum Eindruck. Zu wenig Wiedererkennungswert hat sie leider. Etwas, das sie aber mit ihrer Leidenschaft für die Gitarre, ihrer Persönlichkeit und nicht zuletzt ihrem sympatisch-attraktivem Äußeren wettmachen kann. Sie darf sich nur nicht verbiegen lassen und dabei ihre Leidenschaft für den Blues und die Gitarre angesagten Trends opfern. Dann kann sie vielleicht (nach Shania Twain) eine der wenigen Kanadischen Country Interpretinnen sein, die auch in den USA doch noch kommerziellen Erfolg hat.
"Combs haucht dem Genre Leben ein, indem er konsequent das macht, was Country Fans immer wieder zurückbringt. Anders als Künstler-Kollegen, die auf Pop-Country Crossover Sound setzen. Sein Geschichtenerzählen, seine Authentizität und Bescheidenheit machen ihn zu einem der leuchtendsten Sterne in der heutigen Country Music." (Piper Westrom / riffmagazine.com, 20. Juni 2022)
"Dieser Song ist so ein spezieller Moment für unsere Shows geworden und sooooo viele von euch haben über die Jahre hinweg immer wieder nach einer Version gefragt. Jetzt, am Tag des Starts der THE SPEED OF NOW World Tour gehört sie euch." (Keith Urban / twitter, 17. Juni 2022)
"'Whiskey on You' ist ein draufgängerischer, bombastischer Titel, getrieben von hämmerndem Schlagzeug und einer Rock-Gitarre, die buchstäblich aus den Boxen springt. Wer auf Country mit Power steht, der wird seine Freude an dem Song haben." (James Daykin / entertainment-focus.com, 18. Mai 2022)
"Die Idee entstand 2019 auf einer Reise nach Negril in Jamaika, als die Produzenten The Berman Brothers zum Sonnenuntergang in einer Strandbar saßen und Reggae Musik hörten, während ein Auto vorbei fuhr, das lautstark U.S. Country Songs spielte. Da wussten sie, dass die beiden Welten mit einer Mischung aus verschiedenen Stilen und Kulturen, perfekt zusammenpassen würden." (Laurie Hollabaugh / musicrow.com, 8. Juli 2022)
"Ich sage euch folgendes: es hätte der Beginn der Comeback-Tour sein sollen. Der Segen am Fluch ist, ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, die Comeback und Stadion Tour zu beenden, als am großartigsten Ort der Welt zu spielen." (Garth Brooks / Pressekonferenz Dublin, 8. September 2022)
"Die Erde bebte buchstäblich, als Brooks und das Publikum aus 102.000 gemeinsam von ihrer Liebe für Baton Rouge sangen. Das kleine Erdbeben wurde vom LSU [Lousiana State University] Seismographen aufgezeichnet - erst das zweite Mal in mehr als 3 Jahrzehnten, dass das Tiger Stadion ein von jubelnden Fans ausgelöstes Beben registrierte." (Maria Luisa Paul / The Washington Post, 3. Mai 2022)
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