"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)
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Grandview, Indiana
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"In 'Grandview' geht es darum, einen Traum zu haben und daran festzuhalten, egal wie groß oder klein er sein mag. Es ist dein Traum und es liegt an dir, ihn zu verwirklichen."
(John Mellencamp)
John Mellencamp würde sich wohl nie als Country Sänger bezeichnen und viele andere hätten wahrscheinlich auch ein Problem damit. Vielmehr steht er wie kein anderer für Heartland Rock. Rock Musik mit Geschichten für und über die Menschen im Herzland der USA, also den Landstrichen, die an keine Küste grenzen und sowohl den Mittelwesten, als auch den Süden umfassen. Eine Gegend, die sich ganz stark mit den Bundesstaaten überlappt, in denen auch Country Music weit verbreitet ist. Wen wundert es daher, dass John Mellencamp mit seinen inzwischen Klassikern aus den 1980er Jahren auch für viele Country Fans und Musiker einen Teil des Soundtracks ihrer Jugend bildete.
Die neue Single von Old Dominion beginnt mit der Textzeile "Ich wüßte zu gerne, ob es Jack & Diane geschafft haben". Eine Referenz auf den größten Hit von John Mellencamp, 'Jack & Diane' aus dem Jahre 1982. Keith Urban verarbeitete den Namen des Heartland Rock Begründers mit der Textzeile: "Ich lernte alles was ich wissen musste, von John Cougar, John Deere, John 3:16" in seinem Hit über die 3 Johns.
Im September 2003 strahlte CMT im Rahmen seiner Crossroads-Serie eine Episode mit Kenny Chesney und John Mellencamp aus und 'Pink Houses' ein weiterer Mellencamp Hit aus dem Jahre 1984 taucht immer wieder in Country Songs auf. Wie beispielsweise in 'American Kids' von Kenny Chesney ("Amerikas Jugend, aufgewachsen in kleinen rosaroten Häusern").
Dabei entstanden diese Hits zu einer Zeit, als John Mellencamp noch als John Cougar bekannt war. Als Kompromiss für seinen ersten Plattenvertrag zum Ende der 1970er Jahre musste er den Künstlernamen Johnny Cougar übernehmen. Als das zugehörige Album aber floppte, begann eine langsame Namens-Metamorphose über die folgenden 10 Jahre. Die Hits zu Beginn der 1980er Jahre kamen noch unter dem Namen John Cougar zustande, 1983 war dann erstmals sein wirklicher Familienname mit auf dem Cover des Albums "Uh-Huh" zu finden: John Cougar Mellencamp. Es war das Album, auf dem u.a. 'Pink Houses' zu finden ist.
Für den Rest der 1980er Jahre entstanden Rock Klassiker unter diesem Doppelnamen. Erst ab dem Album "Whenever We Wanted" (1991) verwendete er nur mehr seinen Originalnamen: John Mellencamp. Ein Name, der ursprünglich als zu deutsch und nicht förderlich für einen zutiefst Amerika repräsentierenden Künstler erachtet wurde.
John Mellencamp soll von Johnny Cash einst als einer der 10 besten Songwriter genannt worden sein. Aber neben vielen Geschichten über das Leben verarbeitet er häufig sozialkritische Texte, die oft starke politische Themen beinhalten. Und dort trennen sich die Wege von Country und Heartland Rock. Denn mehrheitlich ist Country unpolitisch in seiner Musik, auch wenn die Künstler dahinter oft dem republikanischen Lager nahe stehen. Etwas, das John Mellencamp nicht tut.
Am 28. April 2017 wird sein inzwischen 23. Studio Album erscheinen und mit dem Titel "Sad Clowns & Hillbillies" deutet er an, dass seine musikalischen Landkarte in erster Linie eine Amerikanische ist, und nicht so sehr eine, die genau einem Genre gehört. Entstanden war es aus dem Gedanken, ein Album mit traditionellen Country Songs, aber in die heutige Zeit geholt, zu machen. Dann aber kam Carlene Carter, die Stieftochter von Johnny Cash ins Spiel und es entstand schließlich ein Werk, das ganz einfach von beiden Künstlern geprägt ist.
Schon 2016 sagte John Mellencamp zu USA Today: "Wir schrieben eine Reihe von Songs zusammen, dann schrieb sie ein paar und ich ein paar." Und Carlene Carter ergänzte: "Einige sind Duette, einige sind Solo-Stücke - es ist mal was anderes, aber eigentlich genau so, wie John und ich ticken. Wir bewegen uns beide auf der gleichen musikalischen Idee. Es war ein tolles Erlebnis."
Gleich mit der ersten Veröffentlichung aus dem noch nicht erschienenen Album, dem Song 'Easy Target' liefert John Mellencamp eine harsche Beobachtung der aktuellen, sozialpolitischen Umstände in den USA. "Die Armen sind verdammt und die einfachsten Zielobjekte, aber alle sind sie gleichberechtigt - solange ich nichts damit zu tun habe." Hinzu kommt die im Video nicht zu übersehende Kritik an der Waffenlobby. Treffendweise wurde der Song am Tage vor der Amtseinsetzung von Donald Trump veröffentlicht.
Der zweite Song, der vorab veröffentlicht wurde, ist ein gelungenes Duett mit Martina McBride und trägt den Titel 'Grandview'. Geschrieben wurde er von einem Cousin von John Mellencamp, Bobby Clark, der lange im winzigen Ort Grandview im Süden des US-Bundesstaates Indiana gelebt hatte. Er erzählt die Geschichte über den Wunsch in einem Wohnwagen in Grandview zu leben. Ein Traum, dem jedoch Frau und Familie dazwischen kam, die ein festes Heim, dem Leben in einem Wohnwagen vorzogen. So dauerte es bis der Nachwuchs aus dem Haus war, dass der Traum verwirklicht werden konnte.
Eine skurrile Geschichte. Aber eigentlich nur eine Parabel um einen Traum und die Hartnäckigkeit, diesen zu verwirklichen, egal wie lange es dauert. Macht die Mitwirkung von Martina McBride nun einen Country Song daraus? Wohl nicht unbedingt. Wenn man aber die ersten Textzeilen des Liedes hört, könnte man es schon glauben. Jedenfalls kann man gespannt sein, auf ein Werk, das zumindest ebenso Amerikanisch sein wird, wie die Country Music es ist. "Ich bin nur ein Country Boy, mit Stiefeln aus Osh-Kosh. Jeden Tag, auf dem Weg zur Schule, ging ich an der Wohnwagen-Fabrik vorbei. Seit frühesten Tagen war mein einziger Wunsch, mir einen Wohnwagen zu kaufen und ihn in Grandview aufzustellen." (Grandview / Bobby Clark)
"Combs haucht dem Genre Leben ein, indem er konsequent das macht, was Country Fans immer wieder zurückbringt. Anders als Künstler-Kollegen, die auf Pop-Country Crossover Sound setzen. Sein Geschichtenerzählen, seine Authentizität und Bescheidenheit machen ihn zu einem der leuchtendsten Sterne in der heutigen Country Music." (Piper Westrom / riffmagazine.com, 20. Juni 2022)
"Dieser Song ist so ein spezieller Moment für unsere Shows geworden und sooooo viele von euch haben über die Jahre hinweg immer wieder nach einer Version gefragt. Jetzt, am Tag des Starts der THE SPEED OF NOW World Tour gehört sie euch." (Keith Urban / twitter, 17. Juni 2022)
"'Whiskey on You' ist ein draufgängerischer, bombastischer Titel, getrieben von hämmerndem Schlagzeug und einer Rock-Gitarre, die buchstäblich aus den Boxen springt. Wer auf Country mit Power steht, der wird seine Freude an dem Song haben." (James Daykin / entertainment-focus.com, 18. Mai 2022)
"Die Idee entstand 2019 auf einer Reise nach Negril in Jamaika, als die Produzenten The Berman Brothers zum Sonnenuntergang in einer Strandbar saßen und Reggae Musik hörten, während ein Auto vorbei fuhr, das lautstark U.S. Country Songs spielte. Da wussten sie, dass die beiden Welten mit einer Mischung aus verschiedenen Stilen und Kulturen, perfekt zusammenpassen würden." (Laurie Hollabaugh / musicrow.com, 8. Juli 2022)
"Ich sage euch folgendes: es hätte der Beginn der Comeback-Tour sein sollen. Der Segen am Fluch ist, ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, die Comeback und Stadion Tour zu beenden, als am großartigsten Ort der Welt zu spielen." (Garth Brooks / Pressekonferenz Dublin, 8. September 2022)
"Die Erde bebte buchstäblich, als Brooks und das Publikum aus 102.000 gemeinsam von ihrer Liebe für Baton Rouge sangen. Das kleine Erdbeben wurde vom LSU [Lousiana State University] Seismographen aufgezeichnet - erst das zweite Mal in mehr als 3 Jahrzehnten, dass das Tiger Stadion ein von jubelnden Fans ausgelöstes Beben registrierte." (Maria Luisa Paul / The Washington Post, 3. Mai 2022)
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