"... und wir bleiben viel zu lange aus,
landen auf was Festes noch im Waffle House.
Aber die Kellnerin ist so unfreundlich,
sie hat wohl echt Probleme?
Aber hey, die haben wir ja auch,
Also kriegt sie doch ein Trinkgeld noch.
Und das alles ist kein Märchen,es ist das wahre Leben."
(Real Life / S. McAnally, A. Gorley, J. Osborne, R. Copperman)
Jake Owen ist zurück mit neuem Look, neuem Song und neuem Video. Als Vorbote zu einem neuen Album, an dem er noch arbeitet und von dem man sonst auch noch nicht viel weiss, ausser dass es natürlich das Beste seiner bisherigen Karriere sein wird. Umso genauer schaut man auf den aktuellen Hit (
Platz 18 in den
Billboard Hot Country Song Charts) und spaltet damit gleich ein wenig die Meinungen.
Mit '
What We Ain't Got' als seiner letzten Single hat
Jake Owen nach eigener Aussage eine neue musikalische Richtung begonnen. Er möchte sich etwas lösen vom
Happy-Surfer Beach Boy Image und mit seiner Musik tiefer gehen. Das ist ihm mit diesem Song eindrucksvoll gelungen! Auch wenn er in den Charts dafür bedauerlicherweise nicht belohnt wurde (der Song blieb auf
Platz 19 hängen). Aber vor '
Girl Crush' von
Little Big Town war
Country Radio offenbar noch nicht bereit für eine Ballade als Hit-Single.
Bedingt durch einen persönlichen Wachstums- und Reifeprozess, möchte
Jake Owen nun auch in seiner Musik ausdrücken, dass das Leben nicht nur
Beach & Party ist. Die Krebserkrankung seines Vaters vor 2 Jahren, die Hochzeit mit dem Modell
Lacey Buchanan 2012, die Geburt seiner Tochter Pearl 2013 fordern, dass der 33-jährige beginnt Verantwortung nicht nur für sein Leben, sondern auch für andere zu übernehmen. Mit dem kommenden, seinem fünften Album, will er das auch musikalisch: andere Aspekte des Lebens beleuchten und die Menschen damit berühren.
Ein sehr grosses Ziel! Umso heftiger waren daher die Diskussionen nach der Veröffentlichung von '
Real Life'. Die Vorabsingle sollte schon mal ankündigen, worum es im Album gehen soll - nämlich um das wirkliche Leben!
Für viele war der Song dann aber doch zu bunt und an der Oberfläche, zu positiv und ohne tieferen Sinn. Und speziell wenn man ihn das erste Mal hört, ist man erstmal perplex und kann den Sprechgesang und teilweise funkigen Sound nicht so recht einordnen. Das mag aber einfach daher kommen, dass
Jake Owen bei der Produktion den Sound von
Sublime ('
What I Got') im Kopf hatte, eine 1990er
Punk-Rock-Reggae-Pop Band, die er in seiner Jugend gerne gehört hatte.
Aber nach wiederholtem Hören beginnt der Song einzusickern. Auch wenn er sich wahrscheinlich hart an der Grenze bewegt, die ein Song überschreiten kann, wenn er zu oft gehört wird und dann nervig wird. Noch ist das bei mir nicht der Fall und auch in den Charts geht es noch nach oben. Und auch das bunte Video ist unterhaltsam, abwechslungsreich und verbreitete eigentlich gute Laune. Was ja nun auch nicht das Schlechtest ist. Ich bin jedenfalls gespannt auf das Album, und ob ihm da wirklich anspruchsvolle Titel gelingen werden.
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