2024: an der Kreuzung von Pop und Country

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"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)

Barkeeper

"Ich bin ein Barkeeper,
ich gebe vor, dein bester Freund zu sein.
Ich mache Drinks, um dir vergessen zu helfen
und um dir zu helfen, dich zu erinnern.
Ich habe alle Seiten gesehen,
die Gewinner und die Verlierer."
(Damage / Rachel Wammack, Tom Douglas, David Hodges)

Knapp 15.000 Einwohner hat der kleine Ort im norwestlichsten Zipfel des US-Bundesstaates Alabama, der bis heute legendär für ein Tonstudio ist, in dem die größten Namen der Musikgeschichte zu Gast waren. Von u.a. den Rolling Stones, über Aretha Franklin, zu Bob Dylan und U2, alle wollten sie etwas von dem magischen Soul und Funk-Sound, den die Studiomusiker in diesem Ort erschaffen hatten, festhalten.

Die Studiomusiker The Muscle Shoals Rhythm Section eröffneten 1969 in Muscle Shoals ein Tonstudio, das sie nach einem Album von Cher Jackson Highway nannten, das aber unter dem Namen Muscle Shoals Sound Studio Weltruhm erlangte. Die Studiomusiker der Muscle Shoals Rhythm Section waren auch bekannt unter dem Namen The Swampers und Lynyrd Skynyrd setzte ihnen in ihrem legendären Hit 'Sweet Home Alabama' ein Denkmal mit der Textzeile: "Now Muscle Shoals has got the Swampers/ And they've been known to pick a song or two (yes they do)/ Lord they get me off so much/ They pick me up when I'm feeling blue, now how bout you?".

10 Jahre lang entstanden dort einige der legendärsten Aufnahmen der Musikgeschichte, ehe das Original-Studio 1979 geschlossen und an eine neue Adresse verlegt wurde. Seit 2006 befindet sich das ursprüngliche Studio auf der Liste der offiziellen Kulturdenkmäler (National Register of Historic Places) in den USA. 2013 schließlich erschien im Rahmen des Sundance Film Festivals die Dokumentation "Muscle Shoals". Das führte in Folge zur Renovierung des ursprünglichen Studios und der Wiedereröffnung als Touristenattraktion für Besucher im Jänner 2017.



Muscle Shoals ist aber auch Heimat für die junge Sängerin Rachel Wammack, die im April 2018 ihre gleichnamige erste EP veröffentlichte. Noch gibt es nicht viel zu sagen über die 23 jährige Künstlerin. Denn sie hatte das Glück bereits im Alter von 17 Jahren von Sony entdeckt zu werden. Das führte dazu, dass sie bereits ein halbes Jahr nach Abschluss ihres Studiums an der University of North Alabama bei Sony/RCA einen Plattenvertrag erhielt und nach Nashville zog.

Dort kam sie über Empfehlungen an den bekannten Produzenten Dann Huff, der ihre ersten 4 Songs produzierte. Nun ist aus dieser EP die erste offizielle Single mit dem Titel 'Damage' erschienen. Selbst eine engagierte Songschreiberin, hat Rachel Wammack gemeinsam mit David Hodges und dem großartigen Tom Douglas diesen Song erarbeitet. Entsprechend liegt ihr der Song ganz besonders am Herzen, wie sie bestätigt.

"Ich liebe echte Lieder und wahre Geschichten. Nicht, dass meine anderen Songs nicht echt sind, aber dieses Lied ist es für besonders viele Leute. Und deshalb ist es so passend, das Lied [als Single] zu veröffentlichen." Rachel Wammack hat sich nebenbei als Barkeeper ihr Geld verdient, und aus diesem Erfahrungsschatz ist nun auch das Lied entstanden. Es sieht die Gewinner und Verlierer, die sich an der Bar wiederfinden, wo sie ihre Freude oder ihren Schmerz beim Barkeeper hinterlassen.



Am 30. Juli ist das Video zum Song erschienen. Unter der Regie von Steve Condon im Music City Bar and Grill in Nashville gedreht, zeigt es uns die kleinen Geschichten, die sich hinter der Rahmenhandlung verbergen. Und Rachel Wammack betont, wie wichtig ihr der Bezug zum echten Leben ist, wenn sie erklärt: "Die Darsteller im Video sind keine Schauspieler, genauso wenig, wie der Song von perfekten Menschen oder einem perfekten Leben handelt. Es geht dabei um das wahre Leben und darum, unsere Wunden zu heilen."

Stilistisch präsentiert sich Rachel Wammack nach eigenen Worten als Dreigestirn aus Country, Soul und Pop. Und ihr Lied 'Damage' fasst sie nocheinmal treffend mit den Worten zusammen: "Es geht weniger darum, dass ein Drink heilen soll, sondern vielmehr darum, jemandem zuzuhören, der gerade etwas durchmacht".

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