"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)
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"Obwohl Chesney als unmissverständlicher Nachfolger von Jimmy Buffet angesehen wird, sind seine Fans zwar stolz darauf, Rednecks zu sein, aber trotzdem auch nicht nur annähernd so nervig, wie [Jimmy Buffet's] betrunkene Parrothead-Fans, die vergangene Woche das [Baseball Stadion] Coors Field überschwemmt hatten. Die No Shoes Nation ist vielmehr Amerikanischer Mittelwesten auf Strandurlaub, anstatt ehemalige New Yorker Geschäftsleute aus einem Altenheim in Florida. Und genau deshalb sind Chesney Konzerte so viel unterhaltsamer." (Kyle Harris / westword.com, 3. Juli 2018)
Bereits mehr als die Hälfte der 40 Konzerte seiner "Trip Around the Sun Tour 2018" hat er bereits absolviert. Auch wenn nach mehr als 10 Jahren nicht mehr jedes Konzert ausverkauft ist, füllt er immer noch Stadien bis auf wenige Plätze und rechtfertigt das jährliche Mega-Projekt, das längst zur Amerikanischen Sommertradition geworden ist. So spielte Kenny Chesney etwa in der Woche vom 14. zum 23. Juni 2018 mit 6 Konzerte vor 146.000 Zusehern einen Umsatz von U$ 10 Mio. ein.
Dafür bringt er 19 Busse an Personal und 28 Trucks mit Ausstattung auf die Straßen von Amerika. Längst ist es ein Geschäft geworden, dass mehr als nur möglichst viele Tickets für einige Stunden musikalischer Unterhaltung verkauft. Denn der rollende Zirkus bringt nicht nur zumindest 2 weitere hochkarätige Stars zum Aufwärmen des Publikums auf die Bühne (heuer sind es Thomas Rhett und Old Dominion), sondern er lädt die Besucher damit in eine, seine eigene Welt ein.
Eine sorglose Welt, die Kenny Chesney über die Jahre hinweg aufgebaut hat und in die sich die Fans nur zu gerne aus dem Alltagstrott flüchten. Dabei spielt nicht nur die Musik eine zentrale Rolle, sondern auch die Visualisierung des dazugehörigen Inselflairs, das man mit der Karibik, als dem typischen Strand-Fernreiseziel der Amerikaner, verbindet. Bilder, die über 16-Meter breite, hochauflösende Videoschirme auf der Bühne flimmern und zu denen die Musik den passenden Soundtrack liefert.
Wer denkt nicht an Sommer, Sonne und Strand, an Ausgelassenheit, Romantik und Flirts, wenn einen das Video zum titelgebenden Song der Tour 'Trip Around the Sun' mit seinen perfekten Bildern den Alltag vergessen lässt. Wen wundert es dabei, dass Kenny Chesney Konzerte längst zu festen Erinnerungen in individuellen Lebensgeschichten geworden sind? So bringt es Steve Moakler in seinem brandneuen Album "Born Ready" auf den Punkt, wenn er nicht nur einen Song nach 'Chesney' benennt, sondern damit auch den Anfang einer Liebesgeschichte beschreibt. Auch sie offenbar nicht von Dauer war.
"Du bist das Mädchen aus dem Mittelwesten, die aussieht als wäre sie am Strand. Mit dem Cowboy Hut aus Stroh und den ausgebleichten Jeans, singst Du "I Go Back" aus vollem Hals. Und wenn ich die Erinnerung an dich beschreiben würde, dann wäre es ein Arm um dich und einer in die Höhe, das Feuerzeug in meiner Hand, ganz nahe bei dir, so schlagen die Herzen schnell, wenn die Musik langsam wird. Wenn ich jetzt daran denke, bewegt es mich immer noch. Chesney, Chesney." (Chesney / Connie Harrington, Steve Moakler)
Dabei ist die Realität längst nicht immer so perfekt, auch wenn mit viel Geld und Einsatz genau dieser Eindruck erschaffen werden soll. Konzerte in Stadien sind meist kein klangliches Erlebnis. Die kaum vermeidbaren Echo-Effekte sind mehr als dezente Hinweise darauf, dass diese Veranstaltungsorte in erster Linie für Sportveranstaltungen gemacht wurden und keine Konzertsäle sein können. So verwundert es nicht, wenn sich Fans über die schlechte Qualität oder die übermäßige Lautstärke auch bei Kenny Chesney Konzerten beklagen.
Auch der Alkohol spielt eine oft wenig schöne Rolle. Trotz überzogener Preise gehören alkoholische Getränke für viele zur Grundausstattung. Aber wen wundert das, wenn das Konzert schon mit dem Song 'Have Another Beer in Mexico' beginnt und damit das Thema vorgibt. Und über allem ist dann auch noch Blue Chair Bay Rum als Tour-Sponsor allgegenwärtig.
Aber auch Kenny Chesney selbst hat begonnen, mit seiner Musik aus der heilen Welt seiner Inseln herauszutreten und sich mit ernsteren Themen zu beschäftigen. Und das nicht erst seit der aktuellen Single 'Get Along', die wie eine heilsame Aufforderung zur Überbrückung der so tief wie nie aufgerissenen Gräben in Amerika klingt. Ein Zusammenführen von Menschen, das zumindest im Stadion bereits perfekt klappt, wenn das Publikum gemeinsam in den Refrain einstimmt.
Aber auch außerhalb des Stadions findet das Lied sein Echo, wenn es diese Woche auf Platz 2 in den Radio (Billboard Country Airplay) Charts und auf Platz 4 in den Billboard Hot Country Songs Charts klettert.
Nicht zuletzt die Unwetter-Katastrope des vergangenen Jahres hat Kenny Chesney tief bewegt. Nicht nur, weil auch sein Anwesen auf St. John betroffen war, sondern besonders weil persönliche Freunde in der einheimischen Bevölkerung so schwer geprüft wurden. So widmet er genau ihnen nicht nur sein kommendes Album (dessen Titelsong 'Song for the Saints' am 31. Mai 2018 veröffentlicht wurde), sondern er spendet auch die Erlöse daraus seiner Stiftung "Love for Love City" zur finanziellen Unterstützung der von Hurricane Irma Betroffenen.
"So wie ich, lebt auch ihr euer Leben in diesen Liedern", suggeriert Kenny Chesney seinen Fans auf seiner Twitter-Seite. Aber es ist eine Suggestion voller Verlockungen, der man sich nur zu gerne hingibt, mit der man sich mit Stolz identifiziert. Denn wer wäre nicht gerne stark und unabhängig, so wie es der dritte Titel aus dem kommenden Album beschreibt, den Kenny Chesney gemeinsam mit Jon Randall geschrieben hat: "Ich wünschte ich wäre ein Pirat, der unter seiner eigenen Flagge segelt. Das Salz und der Rum auf meiner Zunge, die Segel zerfetzt und zerrissen, trotze ich jedem Sturm und lache dem Teufel ins Gesicht."
"Combs haucht dem Genre Leben ein, indem er konsequent das macht, was Country Fans immer wieder zurückbringt. Anders als Künstler-Kollegen, die auf Pop-Country Crossover Sound setzen. Sein Geschichtenerzählen, seine Authentizität und Bescheidenheit machen ihn zu einem der leuchtendsten Sterne in der heutigen Country Music." (Piper Westrom / riffmagazine.com, 20. Juni 2022)
"Dieser Song ist so ein spezieller Moment für unsere Shows geworden und sooooo viele von euch haben über die Jahre hinweg immer wieder nach einer Version gefragt. Jetzt, am Tag des Starts der THE SPEED OF NOW World Tour gehört sie euch." (Keith Urban / twitter, 17. Juni 2022)
"'Whiskey on You' ist ein draufgängerischer, bombastischer Titel, getrieben von hämmerndem Schlagzeug und einer Rock-Gitarre, die buchstäblich aus den Boxen springt. Wer auf Country mit Power steht, der wird seine Freude an dem Song haben." (James Daykin / entertainment-focus.com, 18. Mai 2022)
"Die Idee entstand 2019 auf einer Reise nach Negril in Jamaika, als die Produzenten The Berman Brothers zum Sonnenuntergang in einer Strandbar saßen und Reggae Musik hörten, während ein Auto vorbei fuhr, das lautstark U.S. Country Songs spielte. Da wussten sie, dass die beiden Welten mit einer Mischung aus verschiedenen Stilen und Kulturen, perfekt zusammenpassen würden." (Laurie Hollabaugh / musicrow.com, 8. Juli 2022)
"Ich sage euch folgendes: es hätte der Beginn der Comeback-Tour sein sollen. Der Segen am Fluch ist, ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, die Comeback und Stadion Tour zu beenden, als am großartigsten Ort der Welt zu spielen." (Garth Brooks / Pressekonferenz Dublin, 8. September 2022)
"Die Erde bebte buchstäblich, als Brooks und das Publikum aus 102.000 gemeinsam von ihrer Liebe für Baton Rouge sangen. Das kleine Erdbeben wurde vom LSU [Lousiana State University] Seismographen aufgezeichnet - erst das zweite Mal in mehr als 3 Jahrzehnten, dass das Tiger Stadion ein von jubelnden Fans ausgelöstes Beben registrierte." (Maria Luisa Paul / The Washington Post, 3. Mai 2022)
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