Reboot II

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"Das spannende war, dass es uns nicht darum ging, die ursprünglichen Aufnahmen oder Arrangements, oder unsere eigenen Visionen umzusetzen. Wir gaben ihnen die Freiheit, unsere Songs mit ihren eigenen künstlerischen Visionen aufzunehmen." (Ronnie Dunn [Brooks & Dunn] / billboard.com, 16. September 2024)

Joey Nevada

"Da werden Berge sein, aber ich werde sie erklimmen.
Vielleicht sehe ich gerade nicht das Licht
am Ende des Tunnels - aber ich werde es finden.
Egal was passiert, ich werde weiter gegen den Regen marschieren,
denn trotz der Mühen, Schmerzen und harten Zeiten,
sind es alles nur Teile dieses Puzzles."
(Pieces To The Puzzle / Joey Nevada, James Brickey, Justus Brickey)

Noch ist der 10.000-Seelen Ort Mount Airy im Bundesstaat North Carolina bekannter, als der 1995 dort geborene Musiker Joey Nevada. Denn es ist auch der Heimatort des legendären Amerikanischen TV-Stars Andy Griffith. Aber die Möglichkeit besteht, dass sich das ändert, wenn man in das erste Album in voller Länge von Joey Nevada hineinhört, das am 30. März 2018 veröffentlicht wurde. Es trägt den Titel "The Ride" und ist mit unverkennbaren Southern Rock und Pop-Elemente versetzt, auf dem modernen Country-Freeway unterwegs.

Erstaunlicherweise reicht die Biografie von Joey Nevada selbst auf seiner Hompage nur bis ins Jahr 2015 zurück! Da soll er erstmals begonnen haben, Songs zu schreiben. Im Folgejahr traf er dann auf James Brickey und gründete ein musikalisches Duo mit dem Gitarristen, der in Folge auch als Produzent fungierte. Noch im selben Jahr veröffentlichten sie gemeinsam eine erste EP mit 6 Songs ("Never Heard The Words"). Diese sollten das Kernstück des kommenden Albums bilden.

Dazwischen rekrutierten die beiden noch Justus Brickey, den Bruder von James, an der  Bass-Gitarre und Rob Shields am Schlagzeug. Gemeinsam arbeiteten sie in Folge nicht nur an ihrer Live-Show, sondern auch an den 12 Titeln des aktuellen Albums "The Ride".

Während Sänger Joey Nevada mit Tim McGraw oder George Strait unverkennbare Country-Einflüsse nennt, kommt seine Band vorwiegend aus dem Rock-Umfeld. James Brickey hatte sogar eine Hard Rock Band (Ten More Years), die 2014 gar eine EP veröffentlichte. Diese Mischung prägt auch das neue Album ganz unverkennbar. Trotzdem bleibt es im Kern ein Country-(Rock)-Projekt, bei nichtsdestotrotz auch 2 Songs mit unvermeidlichem Beach-Sound nicht fehlen dürfen.

Alle 12 Songs wurden von der Band selbst geschrieben und auch produziert. Das Ergebnis kann sich hören lassen, auch wenn noch nicht so ganz klar ist, in welche Richtung es zukünftig gehen soll. Denn klanglich liegt Joey Nevada wohl näher an Texas-Red-Dirt Music, als an Nashville Radio Sounds. So mag der Grund für die bedeckte Haltung betreff der musikalischen Biografie sein, dass die Wurzeln doch weniger im Country als vielmehr im Rock liegen. Für jemanden, der denn wirklich erst seit 3 Jahren Musik macht, klingt das Ergebnis dann jedenfalls viel zu gut!

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