"Das spannende war, dass es uns nicht darum ging, die ursprünglichen Aufnahmen oder Arrangements, oder unsere eigenen Visionen umzusetzen. Wir gaben ihnen die Freiheit, unsere Songs mit ihren eigenen künstlerischen Visionen aufzunehmen." (Ronnie Dunn [Brooks & Dunn] / billboard.com, 16. September 2024)
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Graffiti U World Tour
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"22 Tour Busse und Lastfahrzeuge mit Anhängern, alle mit dem GRAFFITI U Logo, sowie ein Team von 93 Crew-Mitgliedern sind nun unterwegs. Sie bringen soviel Kabel mit, dass man damit Strom von Nashville bis nach St. Louis [500 km] verlegen könnte. Aber auch fast 40 Gitarren sind zum Start von Keith Urban's GRAFFITI U WORLD TOUR 2018 dabei. Mit einer Set-Liste von 23 Songs und einer Spielzeit von über 2 Stunden, präsentiert der 4-malige Grammy Gewinner seine erste World Tour seit 2 Jahren." (Pressemitteilung / pfa Entertainment Media & Marketing New York Nashville)
Platz für 18.000 Besucher bietet die Freiluftbühne des Fiddler’s Green Amphitheatre in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Am 14. Juli 2018 macht die "Graffiti U World Tour 2018" dort halt. Es ist die 7. Station auf der bis 3. November 2018 geplanten Tour, die Keith Urban quer durch die USA und nach Kanada führt. Weitere 55 von insgesamt 62 Konzerten in 58 Städten stehen noch auf dem Tourneeplan.
Wochenlang wurde im Vorfeld am Konzept des High-Tech Projektes gefeilt und geprobt, ehe am 15. Juni die erste Show in St. Louis über die Bühne ging. "Ein unvergessliches Ereignis von Anfang bis Ende", schrieben die Zeitungen. Ein mehr als gelungener Einstand also, nachdem die letzte Generalprobe noch mit den Tücken eines Gewittersturms zu kämpfen hatte.
Die Webseite theboot.com fasste nach seinem Auftritt in Canandaigua, New York vom 8. Juli 2018 die Highlights der Show zusammen. Vier massive Video-Bildschirme über der Bühne erlauben nicht nur Live-Nahaufnahmen, die von einem Kamera-Team vor Ort gedreht werden, sondern bringen auch Duett-Partner im richtigen Moment zum richtigen Song auf die Schirme. Die Elektronik, die in den letzten Alben von Keith Urban einen so zentralen Stellenwert eingenommen hat, fehlt auch nicht auf der Bühne. Das aus 4 iPads und einem Akai MPD32 gebaute "Phantom" wird zu diesem Zweck von Nathan Barlowe bedient.
Zum Glück verzichtet Keith Urban trotzdem nicht auf Gitarren-Soli, mit denen er daran erinnert, dass er zu den Besten zählt. Und als besondere Überraschung sucht er sich bei jedem Konzert jemandem aus dem Publikum und schenkt dieser Person die Gitarre, auf der er eben noch gespielt hat. Natürlich nicht ohne sie vorher noch schnell zu signieren.
Als Aufheizer begleiten ihn dabei das kaum bekannte, weibliche Roots Rock Duo Larkin Poe, die stilistisch mit einer Mischung aus Blues, Rock und Americana zu überraschen wissen und ihm von Russell Crowe empfohlen worden waren, sowie die erwachsen werdende Kelsea Ballerini. In Kanada begleitet ihn die kanadische Gitarren-Heldin Lindsay Ell.
Was erwartet einen musikalisch, wenn man eine Graffiti U Show besucht? Die Tour ist nach dem aktuellen Album benannt, über das Rolling Stone Country schreibt: "Der Australische Country Star spielt mit allem, von Reggae-Country, über 80e-Jahre Dance-Rock, lite-FM Power Balladen und kraftvollem Top-40 Sound auf einem Album, dem es gelingt, Melodien und Riffe sowohl von Merle Haggard als auch Coldplay zusammenzuführen." Wer also mit einer festen Erwartungshaltung hingeht, oder seine letzten beiden Alben nicht gehört hat, könnte enttäuscht sein. Wer sich hingegen unvoreingenommen mitnehmen lässt, der wird den Beats und Melodien mit ihren Hooks und Grooves kaum entkommen können.
In einem Interview mit Tom Power von CBC(Canadian Broadcast Corporation) begrüßt KeithUrban die aktuelle Entwicklung, dass Genres immer mehr verschmelzen. "Aus der Sicht eines Künstlers, nicht alles in eine bestimmte Schublade stecken zu müssen, ist es natürlich befreiend", bestätigt er. Und weicht damit der nachfolgenden Frage, ob er sich noch als Country-Künstler sieht, aus: "Ich habe mich immer als Künstler gesehen und ich hole meine Ideen von überall her, um sie dann zu verschmelzen".
Und vertieft das Thema im nächsten Atemzug, indem er zu erklären versucht, dass Musikkategorisierung sehr vom Standpunkt abhängig ist. "Seitdem ich in Nashville bin, ist es so. Wir machen einen Song und jemand in Nashville sagt: das ist nicht sehr country. Und jede Person außerhalb von Nashville, die es hört, meint: das ist ziemlich country."
Wie jeder Mensch sucht auch Keith Urban verständlicherweise nach Bestätigung und Anerkennung. Schwingt also die unbewusste Angst mit, durch seine musikalische Entwicklung seine Position im Genre zu verlieren, wenn er sagt, er wünschte sich, Radio könnte vielseitigere Musik spielen. Oder ist es der Wunsch, mit seiner Musik auch ein Publikum außerhalb des Country Genres zu erreichen?
"Als ich nach Nashville kam und wir auf Tour gingen, kam ich [auch außerhalb der Konzerte] mit Leuten ins Gespräch. Und als sie hörten, dass ich Musiker war, fragten sie mich nach meiner Stilrichtung. Und als ich sagte "country", war ihre Antwort fast immer: oh, ich mag country nicht! Es wäre so schön, wenn wir soweit kommen könnten, dass auf die Antwort "country" die Gegenfrage kommt: oh, welche Art von country?"
Am 3. November 2018 endet die Tour in Dallas, Texas. Jedenfalls der Nordamerika-Teil davon. Denn in der ursprünglichen Presse-Mitteilung war von einem nachfolgenden Teil die Rede, der Keith Urban auch in andere Länder führen sollte. Natürlich wäre Australien ein heißer Kandidat dafür, hat er doch seine Heimat in den letzten Jahren bereits mehrfach mit Konzerten beglückt.
Lediglich um Europa (inklusive Großbritannien) hat er bisher einen großen Bogen gemacht. Wenn man mal vom Auftritt bei "Wetten, dass ..." von Thomas Gottschalk 2007 absieht. Die danach geplante Deutschland-Tour kam ja nie zustande und auch Thomas Gottschalk hatte mehr Interesse an Nicole Kidman vermittelt, als an Keith Urban selbst. So gilt es also für alle Europäer, die sich keinen Abstecher in die USA zur Graffiti U Tour leisten können, weiterhin zuwarten zu müssen. Und dann nicht, wie von Garth Brooks enttäuscht zu werden ...
"Combs haucht dem Genre Leben ein, indem er konsequent das macht, was Country Fans immer wieder zurückbringt. Anders als Künstler-Kollegen, die auf Pop-Country Crossover Sound setzen. Sein Geschichtenerzählen, seine Authentizität und Bescheidenheit machen ihn zu einem der leuchtendsten Sterne in der heutigen Country Music." (Piper Westrom / riffmagazine.com, 20. Juni 2022)
"Dieser Song ist so ein spezieller Moment für unsere Shows geworden und sooooo viele von euch haben über die Jahre hinweg immer wieder nach einer Version gefragt. Jetzt, am Tag des Starts der THE SPEED OF NOW World Tour gehört sie euch." (Keith Urban / twitter, 17. Juni 2022)
"'Whiskey on You' ist ein draufgängerischer, bombastischer Titel, getrieben von hämmerndem Schlagzeug und einer Rock-Gitarre, die buchstäblich aus den Boxen springt. Wer auf Country mit Power steht, der wird seine Freude an dem Song haben." (James Daykin / entertainment-focus.com, 18. Mai 2022)
"Die Idee entstand 2019 auf einer Reise nach Negril in Jamaika, als die Produzenten The Berman Brothers zum Sonnenuntergang in einer Strandbar saßen und Reggae Musik hörten, während ein Auto vorbei fuhr, das lautstark U.S. Country Songs spielte. Da wussten sie, dass die beiden Welten mit einer Mischung aus verschiedenen Stilen und Kulturen, perfekt zusammenpassen würden." (Laurie Hollabaugh / musicrow.com, 8. Juli 2022)
"Ich sage euch folgendes: es hätte der Beginn der Comeback-Tour sein sollen. Der Segen am Fluch ist, ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, die Comeback und Stadion Tour zu beenden, als am großartigsten Ort der Welt zu spielen." (Garth Brooks / Pressekonferenz Dublin, 8. September 2022)
"Die Erde bebte buchstäblich, als Brooks und das Publikum aus 102.000 gemeinsam von ihrer Liebe für Baton Rouge sangen. Das kleine Erdbeben wurde vom LSU [Lousiana State University] Seismographen aufgezeichnet - erst das zweite Mal in mehr als 3 Jahrzehnten, dass das Tiger Stadion ein von jubelnden Fans ausgelöstes Beben registrierte." (Maria Luisa Paul / The Washington Post, 3. Mai 2022)
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