2024: an der Kreuzung von Pop und Country

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"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)

Fluss im Regen

"Die Abenteuer von Huckleberry Finn" gilt als die erste große Amerikanische Novelle und für Ernest Hemingway bildet sie gar den Grundstein für die moderne amerikanische Literatur. Die Darstellung des Lebens in den Südstaaten vor dem US-Bürgerkrieg, entlang des großen Stromes, des Mississippis, ist gleichzeitig unsterblich verbunden mit einem der schillerndsten Literaten, Denker und Humoristen der Welt, seinem Autor Mark Twain. Mit der Veröffentlichung des Werks im Jahr 1885 in den USA (in England war sie schon ein Jahr zuvor erschienen) hatte auch er sich endgültig etabliert.

Im Gedenken daran, genau 100 Jahre später (1985) gab ein neues Musical am Broadway in New York seine erste Vorstellung. "Big River: die Abenteuer von Huckleberry Finn". Die Musik dafür schrieb niemand geringerer als Roger Miller. Einer der Titel darunter ist 'River in the Rain', dem nun von Alison Krauss neues Leben eingehaucht wird.

Wer kennt ihn nicht, den Song 'King of the Road'? Den größten Hit des Country Stars Roger Miller aus dem Jahr 1966. Ganze 5 Grammy Awards räumte er dafür ab und wurde damit weltbekannt. Ein Erfolg, den er nie wieder auch nur annähernd erreichen würde können. Kurz vor seinem 50. Geburtstag jedoch lächelte ihm noch einmal der große Erfolg zu, als das von ihm geschriebene Musical "Big River: die Abenteuer von Huckleberry Finn" am Broadway in New York seinen Einstand feierte. Noch im selben Jahr erhielt Roger Miller 2 Tony Awards für das als Bestes Musical ausgezeichnete Werk, das in Folge mehr als 1.000 Mal aufgeführt wurde.



Nur 7 Jahre später (1992), viel zu jung, starb Roger Miller an Kehlkopfkrebs im Alter von nur 56 Jahren.

Am 17. Februar 2017 erschien in Nordamerika das neue Album von Alison Krauss, "Windy City". Darauf interpretiert sie alte Country und Bluegrass Songs neu, aber nicht unbedingt modern. Bewusst versucht sie die Lieder in ihrer ursprünglichen Form zu respektieren. Trotzdem gelingt es ihr nicht zuletzt dank ihrer unverennbaren Stimme sie zu ihren eigenen zu machen.

Während das Album unverständlicherweise für den Rest der Welt erst ab 3. März 2017 erhältlich ist, gibt es von einigen Titeln auf youtube bereits vollständige Versionen, sodass man sich ein besseres Klangbild davon machen kann. Einer der Songs davon ist ein zerbrechlich schönes 'River in the Rain' von Roger Miller. Ruhig und zeitlos fließt der Song dahin und deutet lediglich im Refrain die schwellende Macht des Stromes an. Die Faszination des großen Flusses steht im Mittelpunkt des Textes über einen Fluss, der mächtig und böse sein kann, wenn er anschwillt, aber zum Glück meist doch nur romantisch und schön ist, so wie die Interpretation von Alison Krauss.





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