Man nennt sie eine
Pop-Ikone. Und man sieht ihr die 62 Jahre nicht wirklich an. Auch wenn das vielleicht auch ein bisschen an den rosa Haaren liegen könnte. Aber inzwischen sei sie alt genug, um sich jede beliebige Haarfarbe leisten zu können, wie sie in einem Interview feststellt.
1983 betrat sie die Pop-Bühne der Welt mit ihrem ersten Album. Diejenigen, die sich noch an sie erinnern, tun das meist auf Grund der allerersten Single aus dem Album; das Lied, das bis heute untrennbar mit
Cyndi Lauper verbunden bleibt: '
Girls Just Want To Have Fun'.
2010 veröffentlichte sie ihr 10. Studio-Album "
Memphis Blues". Bereits der Titel verrät, wo es aufgenommen wurde und was es beinhaltet. Aufgenommen mit einigen ganz großen Namen aus dem Genre wie
B.B. King wurde das Al
Grammy als
Bestes Traditionelles Blues Album nominiert. Die
Memphis Blues Tour zum Album führte sie über 1 1/2 Jahre durch alle Kontinente der Welt.
bum zu einem Überraschungshit und sogar für einen
Nun ist ihr Nachfolgewerk angekündigt und es lässt sie einen weiteren Ausflug in ein für sie neues Genre machen. Wie schon im vergangenen Jahr angedeutet wird am 6. Mai 2016 ihr Country Album "
Detour" erscheinen. Eine kleiner Abstecher nach Nashville, um ein wenig am allgemeinen Trend mitzunaschen? "Detour" steht ja für "Umleitung"; also nicht ganz freiwillig einen Umweg in Kauf zu nehmen, um ans eigentliche Ziel zu kommen.
In einer Pressekonferenz erzählt sie, dass es eigentlich die Idee von
Seymour Stein, dem berühmten Mitbegründer von
Sire Records und dem Entdecker von
Madonna, war, ein Country Album aufzunehmen. Und ihr sehnlichster Wunsch sei es immer schon gewesen, einmal mit
Seymour Stein zu arbeiten. So fand alles, mit Unterstützung von Produzent
Tony Brown, zusammen.
Und um es sich vielleicht ein bisschen einfacher zu machen, setzt man auf Altbewährtes. Dementsprechend ist das neue Album eines mit
Cover Versionen von klassischen Country Hits aus den 1940er, -50er und -60er Jahren. In der
Pressekonferenz betont sie jedoch, dass das sehr wohl Musik ist, die sie selbst als Kind im Radio gehört hatte.
Patsy Cline oder
Loretta Lynn wären für sie damals große Stars und große Sängerinnen gewesen. Und diese Erinnerungen wolle sie mit dem Album wieder zum Leben erwecken.
Um ihre Glaubwürdigkeit noch zu unterstreichen, hat sie sich, wie schon bei "
Memphis Blues" große Namen mit ins Studio geholt:
Emmylou Harris,
Vince Gill,
Alison Krauss,
Jewel und der Evergreen
Willie Nelson. So finden sich Songs auf dem Album, die wohl auch für die Menschen vertraut klingen werden, die sich nicht notwendigerweise mit Country auseinandersetzen. '
Walkin' After Midnight', '
Heartaches By the Number' oder 'I Fall To Pieces' kennt man eigentlich.
Die erste offizielle Single ist der vielleicht nicht so bekannte Song '
Funnel of Love', den Wanda Jackson 1961 als B-Seite ihrer Top-10 Single '
Right Or Wrong' veröffentlichte. Cyndi Laupers quietschende Stimme ist gewöhnungsbedürftig, wenn man die
Rockabillyröhre von
Wanda Jackson dagegen hält.
Trozdem könnte die Kombination aus
Pop-Ikone und vertrauten
Oldies wieder eine unerwartet gelungene sein. Auch wenn ich bezweifle, dass sie so erfolgreich sein wird, wie
"Memphis Blues". Jedenfalls bringt sie
PR für Cyndi Lauper und für Nashville und die Country Music. Und so mancher hat vielleicht die heimliche Hoffnung, dass damit auch wieder etwas klassische Country Music ins Radio zurückkehrt.
Denn wie kurios klingt es, wenn sie im Interview meint, dass diese Musik nichts mehr mit Country Music (in den Charts von heute) zu tun hat. Wer hören möchte, wie das live klingt, hat die Möglichkeit, das sogar in Deutschland (Köln am 2. Juli 2016) und in Österreich (im Rahmen des
Jazz Fest Wien am 3. Juli 2016) noch heuer zu erleben.
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