Nach der größten
Awards Show aller Zeiten im Jahre 2015, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums, zeigten sich die
Academy of Country Music (ACM) Awards 2016 vergangenes Wochenende wieder etwas weniger spektakulär, aus Las Vegas. Neben dem großen Abräumer
Chris Stapleton gab es dort endlich auch für
Jason Aldean endlich ein ganz großes Erfolgserlebnis.
Nach 2 Nominierungen, war es nun beim 3. Mal soweit: er gewann den Hauptpreis als
Entertainer of the Year. Passend dazu stellte er seine neue Single als Vorbote zu einem neuen Album, seinem siebenten, vor. Beinahe 2 Jahre ist es her, dass sein letztes Album "
Old Boots, New Dirt" im Sommer 2014 erschienen war.
Mit dem Urban-Pop Sound der ersten Single '
Burnin' It Down' hatte er damals für viel Wirbel gesorgt und die Geister entzweit. Trotzdem wurde der Song zu einem durchschlagenden Erfolg und stieg sogar bis auf
Platz 12 in den Pop-Charts (
Billboard Hot 100). Die nachfolgenden 3 Singles gingen dann zwar alle in die
Top-5 der
Billboard Hot Country Song Charts, aber keiner blieb so wirklich in Erinnerung. Auch kommerziell war das zu sehen. Denn alle 3 Singles verkauften in Summe weniger Einheiten, als '
Burnin' It Down' alleine.
So schien es nun langsam an der Zeit, neue Musik vorzustellen. Und genau das geschah vergangene Woche. In einem Interview erklärt
Jason Aldean nicht nur, dass sein 7. Studioalbum bereits fertig sei, sondern auch, dass es Songs enthalte, die sehr
Country sind und solche, die sehr
Rock sind, wie die neue Single.
"Für mich ist es ein wirklich cooles, rundum gelungenes Album", fügt er hinzu. Na gut, etwas anderes kann er ja auch kaum sagen.
Dass
Jason Aldean schon immer die (
Southern) Rock Fahne hochgehalten hat, ist ja nun nichts Neues. Und doch waren die gitarrenbasierenden Rockelemente auf seinem letzten Album wesentlich dezenter vorhanden. Auch die Vielseitigkeit zwischen beiden Enden des Spektrums von Country und Rock wurden nicht wirklich ausgereizt. Dass mit dem neuen Album vorallem die Rockseite mehr in den Vordergrund treten soll, hat er nun aber auch in einem anderen Interview angekündigt.
Die neue Single '
Lights Come On' geht schon mal genau in diese Richtung: gitarrengetriebener Rocksound, dazu Ansätze von Drum Programming. Ein Song, der nicht darauf aus ist, Geschichten zu erzählen, sondern ein Party-Kracher sein soll. Inhaltlich geht es genau um den Moment, an dem bei einem Livekonzert die Scheinwerfer angehen, die Band loslegt und das Publikum explodiert.
"Wenn die Scheinwerfer angehen, und alle jubeln,
wenn die Feuerzeuge hochgehen, ja, wenn alle mitsingen"
(Lights Come On / T. Hubbard, B. Kelley, J. Robbins, J. Schmidt, B. Warren, B. Warren)
Und schon gibt es die ersten negativen Stimmen. Zu viel Rock, zu wenig Neues. Einfallsloser Text.
Dabei geht es in diesem Song gar nicht um den Text, der übrigens unter Mitarbeit von Florida Georgia Line und den Warren Brothers entstanden ist. Denn es muß auch nicht imer um einen tieferen Sinn gehen. Von Zeit zu Zeit will man halt einfach nur abschalten und sich ablenken oder mitreissen lassen.
Nach einer anstrengenden Arbeitswoche ist einem halt oft nicht mehr nach tiefsinnigen Emotionen, sondern da ist ein guter Beat oft alles was man braucht, um wieder Spass zu haben. Genauso wie ein Konzert eben mit Kraft und Dynamik beginnen sollte, um das Publikum gleich von Anfang an zu packen und einzufangen.
Und genau das liefert '
Lights Come On' perfekt und cool und mitreissend. Ein Song der mehr rockt, als alles was auf dem letzten
Jason Aldean Album enthalten war und damit von mir beide Daumen hoch kriegt! Jetzt fehlt nur noch der Titel und das offizielle Veröffentlichungsdatum des neuen Albums, um sich darauf zu freuen. Aber bis dahin wird erstmal ordentlich abgerockt ...
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