Ist das okay?

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"Sowohl das Buch als auch die Redewendung wurden seit Veröffentlichung des Buches Teil der Populärkultur, beginnend mit dem Cartoon aus dem New Yorker Magazin [1972] über ein Telefongespräch: "Oh - wir lesen gerade ''Ich bin O.K. - du bist O.K.' und ich nehme an, wir sind O.K.. Aber ich denke ist wegen der Martinis und nicht wegen dem Buch." (Nicholas Berne Calcaterra / drthomasharris.com/im-ok-youre-ok-book-thomas-harris/)

Pech gehabt?

"Ich glaube, ich schüchtere die harten Jungs ein,
weil ich mein Leben liebe und genug Lügen gehört habe.
Wenn euch das nicht passt, wenn ihr das nicht mögt,
- Pecht gehabt, Jungs."
(Tough Guys / Caroline Jones)

Inhaltlich gibt das Lied nicht viel her, denn die Botschaft ist kurz und prägnant. Dafür aber kommt sie mit geballter Kraft. Auch das Thema ist nicht unbedingt neu, aber durchaus eines, das auch wiederholt sich seinen Platz verdient. Dafür ist die Interpretin neu. Und der Song ist die offizielle Vorabsingle ihres kommenden, ersten Country-Pop Albums. Er bringt viel frischen Wind und stellt eine Künstlerin vor, die nicht nur Musik macht, sondern sie wirklich lebt.

Aufgewachsen an der Ostküste der USA, lebt Caroline Jones zur Zeit in Florida. Es war jedoch ein Besuch in Nashville, der ihr Leben veränderte. Zwar soll sie schon im Alter von 10 Jahren ihren ersten Song geschrieben haben, aber als sie mit 16 das Blue Bird Cafe in Nashville besuchte, wo bekannte und unbekannte Songwriter ihre Lieder vorzustellen pflegen, war es um sie geschehen. "Am meisten bewundere ich vielseitige Künstler, die Lieder schreiben und Instrumente spielen können und gleichzeitig singen können", betont sie.


Und an diesem Vorbild beginnt sie zu arbeiten. Auf das Singen und Schreiben von Liedern, folgte das Beherrschen von Instrumenten. Neben dem Klavier waren das vorallem Saiteninstrumente: natürlich die akustische Gitarre, aber auch verschiedene Varianten des Banjos, das Dobro und die Steel Gitarre. Und die Musik, die sie wie ein Schwamm in sich aufsaugt, kennt keine wirklichen Grenzen. Zu ihren Vorbildern zählt sie nicht nur Emmilou Harris, Willie Nelson und Zac Brown, sondern auch Mozart, BB King und John Mayer.

Und letztendlich muss all das auch wieder aus ihr heraus: also Musik aus dem Herzen und der Seele. So moderiert sie alle zwei Monate auf dem Satellitensender Sirius FM im Coffee House Channel die Show Art & Soul. Thema ist das Schreiben von Liedern und die Kunst, ihnen eine Seele einzuhauchen. Dabei begrüßt sie Gäste und lässt es sich meist nicht nehmen, auch selbst zu Gitarre zu greifen. Und da kann es dann schon mal sein, dass sie einen Chicago Blues des großen Muddy Waters in faszinierender Weise zu ihrem eigenen macht.




Um diese Leidenschaft für Musik aus dem Herzen auch an die nächste Generation weiterzugeben, rief sie das Programm T.H.I.S. ins Leben. Das steht für The Heart Is Smart und damit tourte sie in den vergangenen 5 Jahren durch ganz Amerika von High School zu High School um dort mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Dass es dabei mehr Begeisterung und Freude war, als Arbeit, lässt sich aus ihrem Gesicht ablesen, wie in diesem Zusammenschnitt aus dem Jahre 2014.




Daneben hat sie inzwischen mit Songwriter-Superstars wie Paul Simon, James Taylor oder Dave Matthews auf der Bühne gestanden und auch eigene Musik veröffentlicht. 2017 soll nun das Veröffentlichungsjahr ihres ersten Country Albums sein. Mit dem in England geborenen Ric Wake hat sie einen Produzenten gefunden, der u.a. bereits mit Whitney Houston, Jennifer Lopez und Anastacia gearbeitet hat. Ausgezeichnet mit 4 Grammy Awards für Sounds, die weit weg vom Country Genre sind, darf man allerdings wohl kein Album erwarten, dass sehr traditionell klingen wird (auch wenn er mit den Dixie Chicks gearbeitet hat).

Auch wenn Caroline Jones verspricht, dass auch solche Songs enthalten sein werden. Geschrieben hat sie jedenfalls alle Songs und auch die meisten Instrumente dabei selbst gespielt. Die Vorabsingle 'Tough Guys' macht jedenfalls erstmal ordentlich Druck und Spass. Sie erzählt nicht von harten Jungs, sondern ist ein kleines Wortspiel, bei dem der Bei- oder Gedankenstrich zwischen den beiden Worten fallengelassen wurde, sodass aus den harten Jungs ein Pech gehabt, Jungs wurde. Denn hier geht es um die Selbständigkeit einer Frau, die sich von niemandem etwas sagen lassen muss. Bei dem stylischen Video in Schwarz-Weiß führte Paul Boyd Regie, der seinerseits schon mit Mick Jagger und Shania Twain gearbeitet hatte.




Aber dass Caroline Jones den Song auch als Blues auf einer Gitarre im Slide-Stil, frech und mitreissend präsentieren zu vermag, spricht für sie und erzeugt einige Neugier auf das kommende Album, über das zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht mehr bekannt ist.


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