Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Parker Millsap

Eigentlich sollte ich ja nicht über Parker Millsap schreiben. Denn er hat nicht wirklich etwas mit (Mainstream) Country zu tun. Aber zum Glück ist das ja my kind of country und so kann ich hier zum Glück über alles Musikalische schreiben, das mich positiv überrascht. Und im Übrigen ist die Musik von Parker Millsap gar nicht so weit weg von Country.

Allerdings wird man sie eher dem Americana Genre zuordnen. Roots ist ein anderes Stichwort, das einem zu seiner Musik einfällt. Man sieht vielleicht schon, dass es etwas schwer fällt, seine Musik einem Genre klar zuzuordnen. Da findet sich ganz stark der Blues, aber da sind auch Folk und Gospel Elemente und ein starker Bezug zu akustischen Instrumenten. Seine beiden Begleitmusiker bringen die Fiddle, was schon einen Country Bezug liefert, und den Bass mit auf die Bühne. Letzterer ist mal elektrisch aber meist akustisch in der Standversion vertreten.

Parker Millsap kommt aus Oklahoma, ist erst 23 Jahre alt und bringt eine markante, bluesig-feurige Stimme mit. Bereits 2014 erschien sein erstes Album in voller Länge. Es trägt seinen Namen, ein etwas seltsames Cover und gibt einen beeindruckenden ersten Einblick in die stilistische Vielfalt seiner Musik, in der der Blues wahrscheinlich der markanteste Einfluss ist. So wie z.B. auf 'Old Time Religion' oder 'Quite Contrary', das er hier nur mit akustischer Gitarre und Mundharmonika über die Dächer von New York jagt. Aber daneben gibt es auch beispielsweise den Aspekt der Country-Gospel Ballade 'Forgive Me'.

Kritiker loben dieses hörenswerte Album und den plötzlich neu auf der Bildfläche erschienenen Musiker in den höchsten Tönen. "Wenn er das alles schon mit 21 Jahren liefert, wie wird er erst klingen, wenn er 30 ist?", fragt das Wallstreet Journal.

Im März 2016 erschien mit "The Very Last Day" sein zweites Album und setzt dort fort, wo das erste Album aufgehört hat. In Europa erst seit vergangener Woche legal erhältlich (bis dahin musste man die CD als Import kaufen, nun gibt es endlich auch den offiziellen Download). 'Pining' ist die erste Single und zum Song, der davon erzählt, wie sehr er sich nach ihr verzehrt (pining) gibt es auch ein erstes offizielles Video. Der ansteckende Ohrwurm macht mehr als Spaß und sollte eigentlich im Radio rauf und runtergespielt werden.

Im Juli 2016 war Parker Millsap dann mit dem Endzeit- und Titel-Song des Albums 'The Very Last Day' bei Talkshow Master Conan O'Brien zu Gast.

Ich denke, dass man noch viel von Parker Millsap hören wird, auch wenn er wohl kaum im Mainstream Radio (Country oder Pop) zu hören sein wird. Was eigentlich eine große Schande ist. Man höre nur das ungewöhnliche 'Hades Pleads' ...

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