2024: an der Kreuzung von Pop und Country

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"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)

Waschsalon Cowboy

Greyhound, Ashley Clark, Sons of Silvia, One Republic, Robert Lange, AC/DC und Waschsalon.

Das klingt wie die wahllose Aneinanderreihung von Worten, aus denen im Stehgreif eine zusammenhängende Geschichte gebastelt werden soll. Könnte man zumindest meinen.

Aber - die Geschichte dazu gibt es bereits und sie gehört zu einer neuen Country Single!

Wichtigste Auflösung vorab: der Song wird von Ashley Clark gesungen und es handelt sich dabei um kein Mädchen, sondern einen gutaussehenden jungen Mann. Geschrieben gemeinsam mit seinem Bruder, hat er den Titel 'Greyhound'. Denn es geht um die Sehnsucht, sie unter allen Umständen wiederzusehen:
"Ich brauch ein Flugzeug, einen Schnellzug, einen Greyhound Bus,
muss die Stadt verlassen, meinen Job jetzt gleich hinschmeissen,
und irgendwie zu Dir ..."

Ashley Clark wuchs mit Musik auf. Erst spielte er die Fiddle in der Band seiner Familie, der Clark Family Experience, dann in der Band von Carrie Underwood. Schliesslich gründete er mit seinen beiden Brüdern das Country-Pop-Rock Trio Sons of Silvia. 2010 veröffentlichte dieses ihr Album "Revelation", das zwar bis auf Platz 33 der Pop-Album Charts stieg, aber keinen Nachfolger mehr fand. Denn nachdem die Single-Auskoppelungen ('Love Left To Lose') wenig Echo brachten, wurde der Vertrag mit Interscope Records 2012 gekündigt. Da half es auch nicht, dass Ryan Tedder ein Cousin ist, der den Brüdern helfend unter die Arme griff (Ryan Tedder ist der Lead Sänger der erfolgreichen Band One Republic).

Seit 2015 ist Ashley Clark nun als Solo-Sänger unter Vertrag bei I.R.S. Records, mit dem Fokus auf eine dezidierte Country Karriere. Und das löst den nächsten Teil der Stehgreif-Geschichte: der Vertrag kam zustande nachdem sich Robert Lange, besser bekannt unter seinem Synonym "Mutt", das Gespräch mit Ashley suchte und den nachfolgenden Vertrag in die Wege leitete.

Der Brite Robert John "Mutt" Lange ist ein hoch erfolgreicher Musik-Produzent, den man unter anderem durch seine Arbeit mit AC/DC (das legendäre Album "Back In Black" wurde u.a. von ihm produziert), Def Leppard oder Bryan Adams her kennt, aber auch durch Shania Twain, für deren Weltkarriere er nicht nur als Produzent mitverantwortlich zeichnete, sondern die er auch heiratete und mit der er in die Schweiz zog; und von der er schliesslich 2008 nach einer von der hiesigen Klatschpresse gar nicht aufgegriffen Betrugsgeschichte auch wieder geschieden wurde.

Bleibt noch die Auflösung des Waschsalons. Die zeigt sich, wenn man das Video zum Song anschaut, in dem Ashley als einsamer Cowboy durch die Lande zieht, um am Ende seine Liebe wieder in die Arme schliessen zu können.

"Mutt" Lange sorgt für eine überraschend traditionelle, aber gleichzeitig durch speziell die Percussion sehr aktuelle Produktion, Ashley steuert mit seiner markanten, leicht rauhen Stimme den Schmerz bei, von dem der Titel lebt. Dazu kommt ein gewisser Ohrwurmfaktor. Im Juni ist eine erste EP geplant, im Herbst soll ein vollständiges Album folgen. Man kann gepannt sein, was da noch kommt.

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