Die
Country Music Association Awards, oder kurz
CMA Awards, werden seit 1967 jährlich für herausragende Leistungen in der Country Music Industrie verliehen. Damit jährt sich dieses live im US Fernsehen präsentierte Ereignis heuer zum 50. Mal.
Nachdem die
Awards der
Academy of Country Music (oder
ACM) als quasi-Gegenveranstaltung bereits 2015 ihr 50-jähriges Jubiläum mit der
größten Awards Show aller Zeiten feierten, sind die
CMAs heuer dran. Am 2. November 2016 wird
ABC die Preisverleihung übertragen und natürlich soll auch sie in besonderer Erinnerung bleiben. Neben diversen
denkwürdigen Aufnahmen und Zusammenschnitten aus den vergangenen 50 Jahren, die schon seit Beginn des Jahres auf
youtube zu sehen sind, hat man sich anlässlich der 50.
CMA Awards etwas Überraschendes überlegt.
Zur Würdigung von 50 Jahren Musikgeschichte hat man
30 Interpreten (über die Jahre hinweg alles
CMA Gewinner) versammelt und eine gemeinsame Single aufgenommen. Eine Idee, die man spätestens seit '
We Are The World' aus dem Jahre
1985 kennt. Das aktuelle Projekt erhielt den Titel '
Forever Country' und präsentiert eine Art modernes
Mash-Up (also ein Vermischen von mehreren Titeln zu einem neuen Gesamtwerk) von bekannten Songs. So singen die 30 Stars aus mehreren Generationen nicht nur ein Lied, sondern deren gleich 3. Drei Songs, die längst Standards in der Populärmusik, weit über Country hinaus.
Da ist zuerst das Lied, das jeder sofort mit dem
Genre verbindet: '
Take Me Home Country Roads'. Dabei ist
John Denver, der den Titel geschrieben und zum Hit gemacht hatte, nie so richtig als Country Interpret akzeptiert worden. Auch erreichte der Song in den
Billboard Hot Country Song Charts von 1971 nur
Platz 50, während er in den Pop Chart (
Billboard Hot 100) bis auf
Platz 2 kletterte. Auch heute wird man
John Denver nicht wirklich dem Country Genre zugeordnet finden.
Der zweite Titel ist der Klassiker '
On The Road Again', den
Willie Nelson 1980 angeblich innerhalb weniger Minuten auf einem "Flugzeug-
Speibsackerl" geschrieben hatte. Der Song wurde zu einem
Nummer-1 Hit in den
Billboard Hot Country Song Charts von 1980 und erreichte Platz 20 in den Pop-Charts. Seitdem tauchte der Song immer wieder in verschiedensten Medien auf, von der Filmmusik einer Österreichischen
Kottan-Folge bis zu unzähligen Werbespots, wie etwa ganz aktuell für den
VW Passat in den USA.
Den dritten Titel bräuchte man eigentlich nicht weitervorstellen, denn es gibt wohl kaum jemanden, der ihn nicht kennt. Dabei ist es mehr als interessant, dass jeder an Country denkt, wenn er 'Take Me Home Country Roads' hört, obwohl es eigentlich ein Pop Hit war, aber kaum jemand an Country, wenn es um den Song '
I Will Always Love You' geht, obwohl es (zuerst / 1974) ein
Nummer-1 Country Hit war, ehe ihn
Whitney Houston 1992 zum Welthit machte. Geschrieben und ursprünglich zum Hit gemacht von
Dolly Parton, meinte diese in einem Interview in ihrem unvergleichlichen Humor einmal, sie hätte kein Problem damit, dass jeder glaube, es wäre ein Whitney Houston Lied, solange die Tantiemen pünktlich bei ihr einträfen.
Die Single '
Forever Country' ist seit 16. September 2016 käuflich erhältlich und seit 20. September gibt es auch ein zugehöriges Video dazu im Netz. Für dieses Prestige-Projekt hatte man Singer/Songwriter
Shane McAnally und den namhaften Regisseur
Joseph Kahn auserkoren. Der in Korea geborene Amerikaner Kahn hatte bereits preisgekrönte Videos für so namhafte Interpreten wie
Lady Gaga,
Eminem oder
Taylor Swift gemacht, für deren Video '
Bad Blood' er einen aktuell einen
Grammy erhalten hatte.
Bei '
Forever Country' ging es weniger um spektakuläre Action, sondern mehr darum die Songs und die Stars in Szene zu setzen. Dabei wurde trotzdem nicht auf Computeranimation verzichtet, sodass ein sehr ansprechendes Werk entstand. Dieses soll gleichzeitig dazu dienen, Country weltweit zu promoten. Im Mittelpunkt steht dabei die Freundschaft, Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das das Genre auszeichnet und so einmalig macht. Wie es auch gut im '
Behind the Scenes' Video herauszuhören ist.
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