Stark
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Bereits am 12. April 2024 war das zweite Solo-Album von Tyler Hubbard erschienen. Damit überholte er seinen ehemaligen Partner im stillgelegten Duo Florida Georgia Line um wenige Wochen. Denn Brian Kelley's zweites Solo-Projekt "Tennessee Truth" erschien nur knapp ein Monat später, am 10. Mai 2024. Aber während letzterer noch um einen kommerziellen Erfolg zu kämpfen hat, kann Tyler Hubbard bereits mit seinem ersten Album einen Nummer 1 Hit ('5 Foot 9') und einen Nummer 2 Hit ('Dancin' in the Country') in den Radio (Billboard Country Airplay) Charts vorweisen.
Und am 18. Mai 2024 folgte mit der ersten Single aus dem neuen Album bereits die nächste Nummer 1 in den Radio Charts. 'Back Then Right Now' ist ein sentimentaler Blick zurück auf die guten alten Zeiten vor den Sozialen Medien, als man ein Foto nicht gleich posten musste und bei Tisch nicht über Politik sprach. Es ist einer von 13 Songs, die alle unter Mitwirkung von Tyler Hubbard als Songschreiber entstanden sind und sich auf dem Album mit dem Titel "Strong" befinden.
Nur ein einziger Song darauf wurde von ihm alleine geschrieben. Es ist der persönlichste und trägt den Titel '73 Beetle'. "Es ist eine Erinnerung an meinen Vater", erzählt er im Interview mit billboard.com. "Wir hatten diesen 73er VW Käfer komplett umgebaut. Wir wollten etwas ganz Verrücktes machen. Damals gingen wir zu vielen Auto-Shows - besonders zu VW Auto-Shows - und wir wollten etwas bauen, das noch nie zuvor gemacht wurde. Und hoffentlich wird es das eines Tages, wenn es fertig gestellt ist."
Es ist der Song, der von allen Seiten Lob und Anerkennung bekommt, weil er mit seiner persönlichen Geschichte rund um Familie und Jugenderinnerungen und seiner von der Steel-Gitarre dominierten Instrumentierung traditionelles Country Herzblut vergießt. Für viele Kritiker bleibt es dann aber auch der einzig erwähnenswerte Song auf dem neuen Projekt. Ganz besonders für diejenigen, die auf der traditionellen Seite oder im Lager von Zach Bryan stehen.
So schreibt Alli Patton bei
holler.country:
"Es gibt für jedes Album einen richtigen Zeitpunkt, - einen, wie ihn
Hubbard selbst mal dominiert hat - aber mit den aktuellen Country Trends aus nachdenklichen
Texten und reduzierter Produktion, scheinen uns Pickup Trucks und
Blue-Jeans-Girls einfach nicht mehr zeitgemäß."
Und wenn Marcus K. Dowling vom Tennessean schreibt: "[Diese kreativen Einflüsse] waren Inspiration genug für Hubbard, um noch stärker in Richtung Arena Rock und '80er Jahre beeinflusstem, Funk-getriebenem, Dance-Pop Sound mit Country Texten zu gehen, die weder im Radio noch auf Platte am besten klingen, sondern in 60 bis 90 minütigen Konzerten", dann ist das zwar überzeichnet was die Beschreibung des Sounds betrifft, aber umschreibt wohl die Argumente so mancher Kritiker.
Aber definitiv nicht jeder Musikfan wünscht sich eben, dass das Hören von Musik
notwendigerweise zu Zuständen von Angst, Verstörung oder Ärger führt,
wie es Max Buondonno von
countrycentral.com postuliert. Vielmehr muss da auch Platz für die ausgelassene Seite im Leben
sein, welche die Falten auf einer nachdenklichen Stirn auch wieder zu glätten
vermag. Und "Strong" von Tyler Hubbard macht genau das sehr gelungen.
Und dazu steht er auch, wenn er im Interview mit dem Tennessean seinen
Sound umschreibt:
"Nichts langsames, nichts trauriges. All das ist großartig - und aktuell
sehr angesagt - aber ich mag den Spaßfaktor und Musik die für genau das
Gegenteil davon steht."
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