Kaltes Bier & der King der Country Music

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"Das ist es, was gute Musik ausmacht. Sie fasst das in Worte und Melodien, was Menschen oft schwer fällt, mit eigenen Worten zu sagen. Aber wenn sie den richtigen Song hören, dann fühlen sie sich verstanden. Ich denke, das ist ganz entscheidend." (Zach Top / americansongwriter.com, 5. April 2024)

Das Ende einer Suche?

"Der Neumond hängt tief,
die Kojoten klagen,
sie hallen durch die Pinien,
aber das ist okay,
denn ich werde heute nacht schlafen."
(Leaving My Leaving / Sean Giddings)

2009 war das letzte Major-Label Studio-Album von Pat Green erschienen. Der Titelsong 'What I'm For' erreichte Platz 28 in den Billboard Hot Country Song Charts und sollte einen Schlusspunkt unter seine Nashville Karriere setzen. 5 Alben hatte er dort über den Zeitraum von fast 10 Jahren aufgenommen. Daraus brachte er 13 Singles in die Charts, darunter seinen größten Hit 'Wave On Wave', der 2003 Platz 3 erreichte.

Es war für ihn an der Zeit Nashville zu verlassen und nach Hause nach Texas zurückzukehren. "Ich fühlte mich so sehr unter Druck während der Zeit mit den großen Plattenfirmen, fast jedes Jahr ein neues Album rauszubringen", beschrieb er seine Beweggründe. "Es war wie auf einem Fließband, andauernd kreativ sein zu müssen, und das ist nicht mein Arbeitsstil. Ich lasse es lieber einfach passieren."

Nach einer Auszeit veröffentlichte er 2015 wieder ein Studio-Album unter dem treffenden Titel "Home". Auch wenn er darauf mit Sheryl Crow, Lyle Lovett, Delbert McClinton, Lee Roy Parnell und Marc Broussard singt, ist es keine Musik mehr, die sich Hoffnungen auf Chart-Platzierungen macht. Pat Green ist damit in der Tat heimgekehrt und hat sich stilistisch der Red Dirt / Texas Musik zugewandt.

Seitdem hat er vereinzelt Songs veröffentlicht, wie auch im Oktober 2019 das aktuelle Werk 'Leaving My Leaving'. Eine gefühlvolle Ballade, die Sean Giddings aus seiner Band geschrieben hat. Pat Green's Stimme trägt den Song über das Ende einer Suche, untermalt lediglich von Piano und Steel-Gitarre. 3 einfache Strophen zeichnen Bilder von Einsamkeit, aber gleichzeitig eine Zuversicht, die Zeit des Fortgehens nun hinter sich lassen zu wollen.

Die Steel-Gitarre vermittelt die Müdigkeit und Melancholie am Ende der langen Reise. Müdigkeit vom Erlebten und Melancholie über das Ende. Aber gleichzeitig sind die hellen Klänge des Klaviers voller Hoffnung und Vorfreude auf das Heimkommen und die wieder kraftgebende Harmonie, die dort hoffentlich wartet. So einfach und doch so vielschichtig - viel mehr als nur ein Wochenausklang an einem grauen Novembertag!

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