Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Unvollendet: Katy Hurt

"So viele verschiedene Künstler haben mich inspiriert und verschiedenste Einflüsse haben meiner Musik ihr Alleinstellungsmerkmal gegeben. Künstler wie Patsy Cline und Johnny Cash waren meine erste Liebe und haben mich in der Country Music verwurzelt. Die ergreifenden Geschichten und ihre emotionalen Stimmen haben einen besonderen Eindruck bei mir hinterlassen. In der letzten Zeit aber habe ich mich Künstlern zugewandt, die sich nicht scheuen, außerhalb des Genres zu experimentieren."
(Getting to Know Katy Hurt / thecountrynote.com, 1. Oktober 2018)

Längst wird Großbritannien immer häufiger in Tour-Überlegungen Amerikanischer Country Stars mit einbezogen. Abgesehen vom alljährlichen C2C-Festival, das in London inzwischen das O2 füllt, sind es zwar meist noch Club-Tourneen, aber auch diese Veranstaltungsorte werden auf Grund der Besuchernachfrage immer größer. Dieses wachsende Interesse führt ganz natürlich auch dazu, dass junge Künstler sich vermehrt dieser Musikrichtung zuwenden.

Denn plötzlich ist da auch ein heimischer Markt, den man bedienen kann und der es nicht mehr zwingend notwendig macht, Erfolg in den USA haben zu müssen. Wenn es sich nebenbei dann trotzdem ergibt, umso besser. Auch wenn es extrem schwierig ist, in den USA eine erfolgreiche Country Karriere von außerhalb Nashvilles zu starten, steigen die Chancen mit der (kommerziellen) Qualität der Musik, die sich vorweisen lässt.

In London geboren, ist Katy Hurt eine dieser jungen, aufstrebenden Künstlerinnen, die sich zur Country Music bekennen, ohne sich damit von anderen Einflüssen einschüchtern zu lassen. Die Begeisterung für Musik im allgemeinen und die emotionalen Geschichten der Country Music im Speziellen wurden ihr bereits als Kind durch die Eltern eingeimpft, die Jim Reeves und Patsy Cline liebten.



Mit 2 Jahren übersiedelte sie mit ihren Eltern nach Long Island in New York und wuchs dort auf, ehe sie im Alter von 7 Jahren wieder nach England zurückkehrte und dabei ihre neu entdeckte Liebe für Country Music nach England mitnahm. Etwas, das zu der Zeit noch niemand so recht verstand. "Ich glaube, ich verbrachte die meiste Zeit meiner Kindheit mit dem Versuch, meine Freunde zu überzeugen, dass Country Music cool ist. Aber die meisten sagten mir einfach, dass es das nicht sei", erzählte sie im Interview mit musomuso.co.uk. "Keinem meiner Freunde gefiel es, sie mochten einfach das, was gerade im Radio lief!"

Im zarten Alter von 17 veröffentlichte sie ihre erste EP. "Blue Snake" beinhaltete 4 Songs und die ersten Schritte auf dem Weg zu einem eigenständigen Sound. 2017 wurde sie nicht nur 20 Jahre alt, sondern es erschien auch ihr nächstes Album "Pieces of Me". Mit 8 Songs zeigte sie sich nicht nur gereifter, sondern deutete bereits ihre Vielseitigkeit an: "Vier der Lieder sind mehr im traditionellen Stil, mit dem ich aufgewachsen bin, vier sind mehr in dem modernen Country Stil, den ich heute selbst spiele. Ich wollte so ehrlich wie möglich zu mir und meinem Stil sein, denn wer zu meinen Konzerten kommt, wird genau das zu hören kriegen."


Mit ihrer Stimme macht sie aus 'Small Town' oder 'Light' unverkennbar traditionelle Country Klänge, gleichzeitig schafft sie damit einen aufregenden Kontrast, wenn sie sich bei dem bluesigen 'Fire' oder dem Country Guns N' Roses von 'Charlotte, NC' mit moderner Produktion umgibt.

Im März 2019 setzt sie diesen Weg konsequent mit einer neuen EP fort. Auf "Unfinished Business" präsentiert sie 5 neue, selbstgeschriebene Songs voller Überraschungen. Es beginnt mit einem komplizierten Beziehungs - 'Drink', der Katy Hurt ansatzweise wie Dolly Parton klingen lässt, ehe eine leidenschaftliche E-Gitarre sie zu rauheren Tönen verleitet.

Die wunderschöne, akustische Ballade 'Natchez' erzählt von einer traurigen Trennung und der Flucht an den titelgebenden Ort am Mississippi, wo eine stimmungsvolle Slide-Gitarre das Herz berührt. Die rotzfreche Country Rockerin kehrt Katy Hurt mit 'Revved Up' und der Geschichte über das Gangster-Pärchen auf der Flucht hervor. Der Film "Zwei glorreiche Halunken - The Good, the Bad & the Ugly" war Auslöser für den Song, aber auch für das offizielle Road Movie Video zum Song.



Poppig zeigt sich Katy Hurt mit dem selbstbewussten 'See Ya Later', ehe sie sich in der nachdenklich-melancholischen Ballade 'Unfinished Business' Gedanken darüber macht, ob es denn das wirklich schon gewesen sein kann. Erstaunlich vielseitig und eigenständig präsentiert sich die junge Sängerin auf der EP und man möchte ihr eigentlich nur einen Satz aus ihrem Titelsong zurufen: ich hoffe, da kommt noch mehr davon! Denn nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern vielmehr der Stimme und dem Talent als Songschreiberin bringt sie alles mit, was notwendig ist, um im Musikgeschäft erfolgreich zu sein!

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