Die Nacht (Teil 2)
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Das Magazin Rolling Stone hatte ihr Debüt-Album "Reckless" 2021 zum Country Album des Jahres erklärt und das eingängige 'Wilder Days' daraus wurde ihr erster Top-30 Hit in den Radio (Billboard Country Airplay) Charts. Aber wirklich begonnen hatte es für Morgan Wade schon 2019 mit dem selbstgeschriebenen Song 'The Night', einer beklemmenden und autobiographischen Auseinandersetzung mit Psyche und Alkohol.
"'The Night' war der erste Song überhaupt, den ich [in einem Studio]
aufgenommen hatte", sagte die 27-jährige Sängerin und Songschreiberin im Jänner 2022 im
Interview mit
The Tennessean.
"Es ist ein verletzliches Lied, von dem ich erkannte - nachdem ich es live
gespielt und mit Fans nach den Shows gesprochen hatte - dass es mir genauso
geholfen hat, wie anderen. Es zeigt mir, dass ich als Künstlererin eine größere
Aufgabe habe."
Am 11. November 2022 veröffentlichte Sony Music Entertainment den Song neu, diesmal jedoch gemeinsam mit einem ebenfalls von Morgan Wade geschriebenen Teil 2. Dieser knüpft gleich mit der ersten Textzeile an den jetzt zum Teil 1 gewordenen ersten Song an: Ich schrieb ein Lied über Suizid-Gedanken, stellte es ins Internet und es ging irgendwie viral.
Teil 2 ist aber (noch) keine simple Happy-End Geschichte, auch wenn Morgan Wade davon singt, wie stolz sie ist, dorthin gekommen zu sein, wo sie jetzt steht. Denn im nächsten Moment fürchtet sie sich vor einem Rückfall: ich dachte, dass diese Gedanken aufhören würden, aber ich träume immer noch davon, zu trinken.
Produzent Sadler Vaden, der sie entdeckt hatte, griff für Teil 2 auf mehr Elektronik zurück, um daraus einen minimalistischen und gleichzeitig schimmernden Titel zu machen, wie Sony Music Entertainment es beschreibt. Gleichzeitig wurde der namhafte Grafik-Designer, Photograph und Musikvideo-Regisseur P.R. Brown engagiert.
"Er hat schon mit jedem gearbeitet. Der Umstand, dass er mit mir arbeiten wollte, war unglaublich. Aber das was er uns schickte, darüber, wie er den Song sah und umsetzen wollte, schockierte mich, weil er völlig verstanden hatte, was ich mit [den beiden Liedern] ausdrücken wollte", beschreibt Morgan Wade die Zusammenarbeit mit P.R. Brown.
Das Ergebnis sind 2 Videos, die beide Songs minimalistisch begleiten, indem sie den Fokus ganz auf die Künstlerin legen. Während Teil 1 noch in verwaschenem Schwarz-Weiß gehalten ist, erhält Teil 2 bereits farbliche Hoffnung. Wer mehr Schauspiel oder Dramatik in den Videos erwartet hat, wird im ersten Moment enttäuscht sein. Aber keine Special Effects können das liefern, was der Regisseur geschickt macht, wenn er Morgan Wade tief in die Augen blickt. Denn was kann all diese persönlichen Emotionen eindringlicher vermitteln, als das Gesicht der Künstlerin selbst, aus deren bedrängter Seele sie doch kommen?
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