Wildpferd
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Zu dem Zeitpunkt, als Matt Koziol nach Nashville ging, war Musik bereits jahrelang sein Lebensmittelpunkt gewesen. Aus New Jersey an der Ostküste stammend, hatte er bereits als Teenager begonnen, Musik zu machen. Aber erst im letzten Jahr seiner College-Ausbildung stellte er fest, dass er eigentlich keinen Plan hatte, was er damit machen sollte. Also schloss er sich kurzerhand einem Freund an, der als Manager einer Band nach L.A. ging und begann dort Kontakte zu knüpfen und Songs zu schreiben. Nur um für Auftritte wieder zurück an die Ostküste zu fliegen. Ein Vagabunden-Leben, dem er 2015 mit seiner Übersiedlung nach Nashville vorerst ein Ende setzte, um sich dafür dort auf eine Karriere als Songschreiber zu konzentrieren.
Trotzdem ging der stille Wunsch, selbst Musik zu machen, nicht verloren. Nach einer eigenständigen EP ("Here for the Long Haul", 2018 und noch als Matthew Koziol) und wiederholtem Zuspruch seiner neuen musikalischen Partner, begann Matt Koziol 2020, wann immer die Zeit es erlaubte, schießlich Songs für ein erstes Studio-Album aufzunehmen. Als Produzent fungierte Matt Odmark, der als Gitarrist der mit Grammy Preisen ausgezeichneten Christlichen Rock Band Jars of Clay aus Nashville nicht nur zu seinem Produzenten, sondern auch zu einem guten Freund geworden war.
Noch im selben Jahr wurde das Album mit 10 Songs fertiggestellt. Somit fehlte nur noch ein letztes, aber entscheidendes Teil im großen Puzzle: ein Label, welches das Projekt auch promoten und veröffentlichen würde.Aber auch dieser Kreis schloss sich am 26. Oktober 2021, als John Cantu als Generaldirektor der Red Creative Group, bekannt gab, Matt Koziol bei RED Creative Records für einen Development Deal unter Vertrag genommen zu haben. Also ein Abkommen, dass dem Künstler eine Plattform bieten würde, um im Idealfall am Ende bei einem größeren Label unterzukommen.
Da fertiges Song-Material bereits vorlag, konnte man rasch zur Sache kommen. Bereits wenige Tage später wurde mit 'Work All Day' die erste Single auf Red Creative Records veröffentlicht. Der gemeinsam mit Sam Lee geschriebene Uptempo-Groove Titel platziert Matt Koziol stilistisch irgendwo zwischen Country und Rock, mit einem Text, der alles und nichts zu sein versucht: Jugenderinnerungen, die verstorbene Mutter eines gemeinsamen Sohnes und die Kernthemen der Arbeiterschicht - täglich hartes Schuften und der Gang zur Kirche.
Im Nachgang veröffentlichte Matt Koziol eine höchst gelungene akustische Version von 'Work All Day', in der er so etwas wie einen langsamen Blues daraus machte.
Im Jänner 2022 folgte das puslierende 'Slow Burn' über die nicht verarbeitete Enttäuschung nach einer Trennung, die noch lange nachbrennt. "Vieles im Text entspricht dem, was [wirklich] passiert ist, und das Video soll das demonstrieren", erzählt Matt Koziol im Interview mit shorefire.com. "Von den zerbrochenen Möbeln bis zum Feuer. Mit überlebensgroßen Bildern sollen die Leute sehen, wie dramatisch dieses Erlebnis sich anfühlt. [Gleichzeitig] geht es um das Loslassen und Nach vorne Blicken. Es war ein schwieriger Moment in meinem Leben und ich bin wohl nicht der erste, der das durchmachen musste."
Erneut wird die melancholisch-ruhige Akustik-Version dem Thema auf eine
andere, resignierendere Art und Weise gerecht.
Zwei weitere Titel aus dem Album erscheinen im März und April des Jahres. Im ruhigen, von ihm geschriebenen 'House to Build a Home' beschreibt Matt Koziol seine Vorstellungen von einem glücklichen Leben: Etwas von Dauer, eine Liebe wie die Deine, ein gemeinsames Kind, und ein Haus, um ein Zuhause daraus zu machen.
Während das Nicht-von-einer-schwierigen-Beziehung-lassen-können im Rockabilly
von 'Loving You Loving Me'
die Energie eines Keith Richard mit dem souligen Rock'n'Roll einer Tina
Turner
zusammenführt, wie es die zugehörige Pressemeldung von
RED Creative Records fantasievoll beschreibt.
Am 20. Mai 2022 überrascht Matt Koziol mit der Veröffentlichung des so lange vorbereiteten Albums "Wildhorse" unter anderem damit, dass die restlichen 6 Songs, die das Projekt neben den bereits bekannten 4 Titeln enthält, durchwegs ruhig und nachdenklich gehalten sind. Anstatt laut, Tempo machend und an Southern Rock angelehnt zu sein, wie es mancher vielleicht erwartet hätte. Trotzdem sorgen Texte und eine Produktion mit immer wieder überraschenden Stilelementen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Mit dem ganz persönlichen 'This House' setzt Matt Koziol einen
Stecknadel-Schlusspunkt an das Ende des Projekts, zu dem man einfach nicht
anders kann, als den Atem anzuhalten. Und er beschließt damit ein hörenswertes
Album, über das er zusammenfassend sagt:
"'Wildhorse' umfasst beinahe 10 Jahre meines Lebens in 10 Songs.
Geschrieben habe ich es durch Höhen und Tiefen und Übergänge, die
entscheidend dafür waren, wo ich heute stehe. Jedes Lied hat mich in ein
neues Kapitel [meines Lebens] begleitet."
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