Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Cash Campbell

"[Das Lied] entstand aus dem Gefühl heraus, das du spürst, wenn du mit einer Person zusammen bist, die dir das Gefühl gibt, auf Wolke 7 zu schweben - irgendwo da, wo sich der Himmel und die Sterne treffen. Für mich beschreibt der Song genau diesen Wunsch, diesen traumhaften Moment nicht mehr loslassen zu wollen, sondern zu hoffen, dass er ewig dauert."
(Cash Campbell über 'The In Between')

Der junge Sänger mit dem Baby Face und der überraschend markant-charismatischen Stimme stammt aus Dallas im US-Bundesstaat Texas. Noch kennt man ihn kaum, aber immer öfter stolpert man über ihn. Den Sänger und Songschreiber, der sich einen Platz im Country Genre erarbeiten möchte. Denn schließlich trägt er als Namen die Kombination von zwei der berühmtesten Künstler aus dem Country Genre: Johnny Cash und Glen Campbell.

Was es genau damit auf sich hat, muss er erst erzählen. Jedenfalls tritt er als Künstler mit dem Namen Cash Campbell auf und gibt damit eigentlich die musikalischen Richtung bereits vor. Wenn man seine ersten Songs jedoch hört, dann ist da stilistisch wenig Country, dafür mehr Pop und Elektronik. Auf seiner Homepage wird daher das versuchsweise zusammengefasst, wofür Cash Campbell als Künstler stehen möchte.

Der Musik-Sender CMT hat ihn als jemanden beschrieben, der "modernen Country für die nächste Generation" macht. Realistischerweise kommt man seinem Stil näher, wenn man ihn als eine Fusion seiner eigenen Wurzeln, nämlich texanischer Rock-Musik, dem Session-Musiker Chris LaCorte aus Tennessee und dem Produzenten Peer Astrom aus Schweden. Oder in Kurzform, eine Mischung von Einflüssen aus Dallas, Nashville und Stockholm.

Längst sind EDM-Elemente auch im Country Genre aufgetaucht und Zac Brown hat sogar als Alter-Ego Sir Rosevelt ein ganzes Projekt dieser Musikrichtung gewidmet. Wenn man in die ersten Werke von Cash Campbell hineinhört, dann stehen diese Elemente ganz im Vordergrund. Trotzdem ist es ihm gelungen mit dem Song 'Cannonball' im Sommer 2017 nicht zuletzt mit dem zugehörigen Video nationale Aufmerksamkeit zu erregen.



In die Playlisten von Country Stationen hat er es trotzdem noch nicht wirklich geschafft. Zu wenig wussten selbst die aufgeschlossensten Country Radiostationen, was sie mit diesem Cash Campbell machen sollten. Denn so unerwartet professionell, wie seine Videos produziert sind (siehe das in Manhatten gedrehte 'Don't Wanna Think About It'), genausso schwer zu verdauen sind die viel zu prominent platzierten EDM-Elemente. Cash Campbell ist zweifellos ein Kind des digitalen Zeitalters von heute, in dem nichts ohne Social Media (auf ganzen 11 Plattformen taucht er auf) und Electronic (in der Musik) läuft.

Dabei hat er zweifellos Talent, wenn er in der Acoustic Version zu 'Don't Wanna Think About It' eindrucksvoll beweist, dass er auch ohne ein Übermaß an Elektronik auskommt. Auch seine Kreativität zeigt er, wenn er aus dem Oak Ridge Boys - Song 'Callin' Baton Rouge', den Garth Brooks wirklich berühmt gemacht hat, eine völlig neue Version kreiert, in der die elektronischen Elemente dann schon Spaß machen, weil sie bei der Verwandlung des Songs helfen.



Den bisher direktesten Zugang zum Country Genre jedoch deutet er mit dem neuesten Song 'The In Between' an. Gemeinsam geschrieben mit Peer Astrom, Kevin Bean und Geoffrey Ashcraft, steht bei der sinnlichen Nummer die Stimme des jungen Sängers im Vordergrund. Der eingängie Refrain bleibt im Gehörgang hängen und nimmt einen mit, ohne zu sehr in sterile Elektronik abzutauchen. Wieder begleitet ein Hochglanz-Video den gelungenen Song.

Noch ist Cash Campbell nicht angekommen. Vielleicht, weil er selbst noch nicht so recht weiß, wo er wirklich hin will. Viele im Country Genre wird er jedenfalls abschrecken, wenn er sagt: "Mit Technologie gibt es endlose Möglichkeiten, ein Projekt zu erschaffen. Es geht dabei mehr um Innovation und Entdeckung. Bisher haben wir den traditionellen Weg vermieden, weil wir glauben, dass Technologie jungen Künstlern mehr Möglichkeiten gibt, auf sich aufmerksam zu machen."

Kommentare

  1. Hört sich gut an, aber Baton Rouge bitte lieber G singen lassen ��

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    1. Ja, ist wohl nicht jedermanns Sache, auch wenn ich die Percussion Betonung nicht schlecht finde.

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