Am 28. April 2015 veröffentlichten die 3 Musik Labels
Big Machine Label Group,
Republic Records und
John Varvatos Records gemeinsam das mit viel Spannung erwartete 4. Studioalbum der
Zac Brown Band. Ziel dieser strategischen Allianz ist es, Zac Brown "auf das nächste Level zu heben und gemeinsam mit ihm ein globales Musikpublikum zu erreichen", wie es
Scott Borchetta, President & CEO von Big Machine Label Group formulierte.
"Wir freuen uns darauf, neue Fans weltweit zu erreichen.", ließ
Zac Brown verlautbaren.
Und dieses Ziel möchte man mit dem neuen Album "
Jekyll & Hyde" erreichen. Ein Werk, welches das ohnehin schon ungewöhnlich breite Musikspektrum der Band noch weiter machen soll. Weit genug, um die ganze Welt damit aufnehmen zu können. Ist das nun Kalkül oder doch einfach nur die ungebändigte musikalische Seele von
Zac Brown?
Die Musik, die man jedenfalls auf dem neuen Album zu hören bekommt, ist in der Tat ein Potpourri an Musikstilen, die einen hilfesuchend nach einem Haltegriff suchen lässt. Diese Verwirrung spiegelt sich auch bei den Fans wider, wenn man die ersten Kritiken auf
amazon.com verfolgt. Ähnlich wie bei
Bon Jovi, als dieser sein Nashville Album veröffentlichte, sind auch hier die Kommentare von höchst überschwenglich bis zu ratlos und völlig enttäuscht.
Aber in diesem Fall ist eine Kritik wohl besonders subjektiv und wahrscheinlich wenig hilfreich. Da muss sich jeder selbst ein akustisches Bild machen. Mit
16 Songs ist die Auswahl reichlich und ich denke, jeder Musikliebhaber sollte mindestens einen Song finden, an dem er oder sie hängen bleibt.
Verbal lässt sich das bunte Puzzle nur andeuten. Denn da gibt es klassischen
Inselsound, den
Zac Brown mit
Jimmy Buffet oder
Kenny Chesney teilt ('Castaway'), Mainstream
Country ('Homegrown'), krachenden
Rock ('Heavy is the Head' mit
Chris Cornell von
Soundgarden, aktueller Nummer 1 Hit in den US Rock Charts),
Swing im Sinatra-Stil ('Mango Tree'), ein nach David Guetta klingendes 'Tomorrow Never Comes', eine
Grunge-Rock-Jam Nummer ('Junkyard'), 'One Day' das nach Glen Campbell aus den 1970ern klingt,
Electronic Dance Music ('Beautiful Drug'), chillige
Pop Musik und neue Single 'Loving You Easy'.
Und natürlich auch klassische, akustische
Zac Brown Songs ('I'll Be Your Man') oder das schon vielzitierte und von
Jason Isbell geschriebene Anti-Kriegslied 'Dress Blues' über einen gefallenen Soldaten, der in der blauen Uniform in seine Heimatstadt zurückkehrt. Wer seine Musik
grenzenlos mag, ist bei
Zac Brown sicherlich gut aufgehoben. Für viele Country Fans werden Teile des Albums aber wohl zu schwer verdaulich sein.
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