Balladen & Bangers: Handshakes in Heaven & Learn About Love

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"Was macht einen Banger? Das wichtigste ist der Hook, den man nicht mehr aus dem Kopf kriegt, nachdem man den Song nur einmal gehört hat. Außerdem hat er einen festen Beat, zu dem man sich einfach bewegen muss. Und Wiedererkennung ist ebenfalls ein Schlüssel." (DJ Rinehart / deepinthemix.com, 23. Juli 2023)

Geschmiert

"Danke an ... die Musiker, die auf diesem Album gespielt haben. Ihr alle habt mir dabei geholfen, den Sound von Bell Bottom Country zu finden. Viele Leute haben mir gesagt, dass dieses Album ihr Leben verändert hätte. Aber in Wahrheit hat das Schreiben der Lieder für das Album mein Leben gerettet."
(Lainey Wilson / ACM Awards [Album of the Year], 11. Mai 2023)

Wenn man in einer Internetsuche den Begriff Grease eingibt, findet man eine ganze Liste an Einträgen zum gleichnamigen Film mit John Travolta und Olivia-Newton John aus dem Jahr 1978. Er war nur ein Jahr nach dem Vorgängerfilm Saturday Night Fever erschienen, für den John Travolta eine Oscar-Nominierung erhalten hatte. Der titelgebende Begriff Grease stand für die Pomade, die die Frisuren der jungen Männer in den späten 1950er Jahren prägten, in denen der Film spielte. Folglich bezeichnete man auch die Gruppe von Jugendlichen, die sich darüber identifizierten, als Greaser.

Am 11. Mai 2023 erhielt Lainey Wilson bei den 58. Academy of Country Music (ACM) Awards in Dallas (Frisco), Texas 4 Auszeichnungen. So viele wie sonst niemand an dem Abend. Neben den Preisen für das Video und die Zusammenarbeit des Jahres für 'Wait in the Truck' mit Hardy, wurde sie auch als Sängerin des Jahres und für das Album des Jahres ausgezeichnet. Letzteres war erst im Herbst 2022 als ihr zweites Studio-Album unter dem Titel "Bell Bottom Country" erschienen und hatte damit eine Erfolgsserie für die 31-jährige Künstlerin begonnen, die ihren vorläufigen Höhepunkt bei den diesjährigen ACM Awards fand.

Madeleine O' Connell von countrynow.com schrieb über das Album: "Der Country Star ist als Songschreiberin an allen 14 Titeln beteiligt, außer an einem Cover-Song [Alternative Rock Song 'What's Up?' (1992)], wodurch sie zu ihrem authentischen Country-Sound Elemente aus 70er Rock, Funk und Soul verarbeiten konnte." Zwar steht Country unverkennbar im Zentrum des Albums, trotzdem ist ein abwechslungsreich lebendiger Sound entstanden, für den die Künstlerin und ihr Team auch gleich ein spezielles Design entworfen hatten, das sich konsequent vom Album Cover über das Outfit bis zum Album Titel durchzieht.

Und mit den Hippie-Elementen dieses Designs ist Lainey Wilson nicht nur ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal geglückt, sondern damit lassen sich auch Fan-Artikel hervorragend vermarkten. So kann man etwa eine Glockenhose im Design des Albums um rund 80 Dollar auf der Homepage von Lainey Wilson käuflich erwerben. Und selbstverständlich findet sich auf dem Album auch eine entsprechende musikalische Referenz, wenn sie auf dem Song 'Hillbilly Hippie' von Rollin' Stone und Peace and Love singt.

Anfang April dieses Jahres hatte es die erste Single aus dem Album ('Heart Like A Truck') bis auf Platz 2 in den Radio (Billboard Country Airplay) Charts geschafft. Somit kamen die ACM Awards gerade recht, um eine potentiell Nachfolge-Single publikumswirksam live präsentieren zu können. "Es wird heiß, es wird sexy", kündigte sie ihren Auftritt bereits im Vorfeld an. "Ihr werdet eine Seite von mir zu sehen bekommen, die ich nicht oft zeigen kann."

Und sie hatte nicht zu viel versprochen, lobten doch im Nachgang Medien und Publikum ausnahmslos den feurigen Auftritt, mit dem sie den neuen Song 'Grease' vorstellen durfte. Nur wenige Tage zuvor war das offizielle Video zu dem neuen Titel erschienen und dieses nahm bereits ein wenig von der Dynamik des Songs vorweg. Denn Lainey Wilson hatte dafür eine Breakdance-Gruppe eingeladen, welche sie zufällig im Publikum eines ihrer Konzerte erblickt hatte. "Ich fand es so cool, wie sie zu Country Music Breakdance machten", schreibt Lainey Wilson dazu auf youtube. "Und so habe ich sie über die Sozialen Medien gefunden und gefragt, ob sie Teil dieses Videos sein möchten." Gesagt, getan - am 8. Mai 2023 wurde das entsprechende Video auch schon veröffentlicht.

Damit bleibt nur noch zu klären, ob der von ihr gemeinsam mit Jessi Alexander und Andrew Petroff geschriebene Song nun auch etwas mit dem legendären Musikfilm aus den 1970ern zu tun hat?

Nein, tut er nicht, wie Lainey Wilon bereits im November 2022 gegenüber musicmayhemmagazine.com erklärt hatte: "Es handelt sich um eine Redewendung, die meine Mutter immer verwendete: Jetzt kochen wir mit Schmalz! Also im Sinne von: jetzt läuft es wie geschmiert!"


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