Jack
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Big Loud Records ist ein Musik-Label aus Nashville, dessen Muttergesellschaft Big Loud von u.a. Songschreiber Craig Wiseman und Produzent Joey Moi bereits 2013 gegründet worden war. Zu den bekanntesten Künstlern, die bei Big Loud Records zur Zeit unter Vertrag sind, gehören Morgan Wallen, Hardy und Jake Owen.
Im August 2021 erweiterte das Label sein Portfolio mit dem Sub-Label
Big Loud Rock, dessen Ziel es war, Talenten im Rock Genre eine neue
Plattform zu bieten. Gleichzeitig hat man auch Hardy für
die Fortsetzung seiner Karriere auf die Big Loud Rock Schiene
überstellt. Denn es wird dieses Label sein, das sich auf dem unlängst für
Jänner 2023 angekündigten zweiten Solo-Album von
Hardy mit dem Titel "the mockingbird & THE CROW" finden wird.
Andererseits ist es nicht völlig unerwartet, wenn man die Mehrzahl der Songs gehört hat, die Hardy in den letzten 12 Monaten veröffentlicht hat. Sie beweisen, dass seine Bekenntnisse zur Rock Musik nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Siehe den Cover Song 'Blurry' von der Rock Band Puddle of Mudd und 'Sold Out', an dem er selbst als Songschreiber beteiligt war.
Am 30. September 2022 fügte Hardy diesem Repertoir mit dem "ersten echten Rock Song seiner Karriere", wie es auf seiner Homepage heißt, einen weiteren Baustein hinzu. Dieser trägt den Titel 'Jack' und war bereits vor dem schon zuvor veröffentlichten Song 'Sold Out' entstanden. "Er brachte den Stein ins Rollen", wird Hardy zur Bedeutung von 'Jack' in Bezug auf seine nun öffentlichen Rock-Ambitionen zitiert.
Und doch lassen sich die Country-Wurzeln des Liedes nicht leugnen, steht doch der Text ganz zentral im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Hillary Lindsey und David Garcia geschrieben, ist der Song ein brillantes Beispiel für die geniale Kunst des Songschreibens. Denn er beschreibt nicht nur nachvollziehbare Lebenssituationen, sondern macht das mit überraschenden Wendungen, welche die Aufmerksamkeit des Zuhörers nicht wieder loslässt.
Und schließlich gibt es ein übergeordnetes Thema, das dem Lied Tiefe gibt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Oder wie Hardy selbst es formuliert: "Ich liebe die Geschichte, die es erzählt - es hat tiefe Untertöne, in denen es um Alkohol geht und wie er von Menschen Besitz ergreifen und sie fertig machen kann. Ich hoffe, die Leuten können das aus dem Text herauslesen und verstehen."
--- Schnitt ---
Daniel Lee stammt aus Athens im US-Bundesstaat Georgia und veröffentlichte 2014 sein erstes Album ("Roots" auf dem kleinen Label Average Joes Entertainment). Mit seinem Motto "It's not Rock. It's not Country. It's Southern." versuchte er sich in der Nische zwischen Southern Rock und Country einen Platz zu sichern.
Auch wenn sein autobiografisches und als explizit gekennzeichnetes 'Southern Mother Fucker', mit dem er sein zwischen-den-Stühlen-sitzen beklagt, auf Spotify bei über 10 Mio. Streams hält, ist ihm der Durchbruch bis dato nicht gelungen. Heute steht er wieder ohne Plattenvertrag da und verdient sich den Lebensunterhalt für sich und seine Familie mit einem herkömmlichen Job, während er seiner Leidenschaft frönt, indem er mit Live-Auftritten durch Clubs und Kneipen tingelt. Und dabei nach wie vor neue Musik schreibt, spielt und eigenständig veröffentlich. So wie etwa sein neuestes Werk, das an ZZ Top erinnernde 'Dirty Thangs' vom September 2022.
"Songschreiben ist das allerwichtigste für mich", betont Daniel Lee. "Es ist der Grund, warum ich Künstler bin. Ich würde es ohne Gitarre und Singen aushalten, aber in meinem Kopf arbeite ich immer an Liedern. Ich betrachte das Leben als Musik." Im Dezember 2017 veröffentlichte er ein außergewöhnliches Beispiel für gelungenes Songschreiben mit dem simplen Titel 'Whiskey'. Erst im Laufe des Liedes wird einem bewusst, dass die Person, die von ihrer Herkunft und ihrem Leben erzählt, gar keine Person ist, sondern der Whiskey selbst.
Hardy's 'Jack' hört sich an, wie eine noch feiner geschliffene und erweiterte Fortsetzung
von 'Whiskey'. Auch hier wird der Whiskey personifiziert, aber der Titel
'Jack' ist nicht Teil des Refrains, sondern fällt vielmehr im ganzen
Lied nur ein einziges Mal - nämlich als letztes Wort. Und enthüllt damit die Identität des sich so eindringlich beliebt machenden Freundes
Jack, als Jack Daniels.
Die 3 Songschreiber formulieren Situationen, in denen es augenscheinlich um bestimmte Themen geht, legen aber gleichzeitig unterschwellig offen, welche Rolle der Alkohol in all diesen kleinen harmlosen Geschichten spielen kann. Eine Rolle, die auf den ersten Blick gut und unterstützend scheint, aber am Ende in Abhängigkeit und Unglück führt, was sich auch im immer lauter und eindringlicher werdenden Song zeigt. Zerstörerische Konsequenzen, die auch das Konzept des zugehörigen Videos in einem anderen Licht wirken lässt.
Hey Junge, lass mich dir vorstellen,
ich bin ein Freund deines Vaters, als er niemanden hatte.
Ich bringe die Party auch in dein Leben, glaub es mir.
Wolltest du dich jemals fühlen wie Superman?
Ich sehe die Blondine da drüben, wie sie dich ansieht.
Du willst sie ansprechen, aber bringst den Mut nicht auf?
Wenn du bei mir bleibst kannst du darauf wetten,
dass sie heute nacht noch mit dir hier rausgeht.
All deine Freunde, sie machen mich wütend,
sagen du seist am Ende und hast keine Seele mehr
und dass alles meine Schuld ist.
Sag mir alter Freund, ist es so eine Sünde?
Ich habe dich doch nur glücklich gemacht,
also zur Hölle mit ihnen.
Hör nicht auf deine Mama, verdammt ich bin nicht der Teufel,
lass es sein, wenn du willst, aber wenn du ein bisschen brauchst,
ich kann deine Probleme lösen, steh dir immer bei,
kann dich berühmt machen, übrigens mein Name ist ...
Jack.
(Jack / David Garcia, Hillary Lindsey, Michael Hardy)
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