Cowboys & Cocaine
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Überraschend wenig lässt sich im Netz über Riley Thomas finden. Seine Homepage schreibt über ihn: "Riley Thomas schreibt und tritt seit seinem 14. Lebensjahr auf, als er in seiner Heimatstadt Plant City in Florida Mitglied einer Rock Band wurde. Als Lead Sänger erkannte er bald, dass Musik seine Bestimmung war, nachdem er erst auf eine professionelle Baseball Karriere gehofft hatte."
Seine Arbeit mit der Christian Music Band Among the Thirsty brachte ihn nach Nashville,
wo er für die Gruppe als Songschreiber, Musiker und Produzent tätig war. Riley Thomas
selbst aber setzte auf eine Solo-Karriere, die es ihm ermöglichen sollte,
"Songs zu schreiben, zu denen die Mädels tanzen konnten und Musik zu machen, die
einem durch schwierige Zeiten helfen sollte".
All das sind oft gehörte Eckpunkte im Lebenslauf hoffnungsvoller Musiker, die von einer Karriere in Nashville träumen: missglückte Sportkarriere, frühe Musikbegeisterung, lokale Erfolge und die Zielsetzung, Musik zu machen, die einen Unterschied beim Publikum machen sollte.
Viel zu oft bleibt es dann leider bei diesem Lebenslauf, denn speziell musikalischer Erfolg lässt sich eben nicht planen. Jedenfalls unterschrieb Riley Thomas 2017 bei dem unabhängigen Label Plaid Flag Records, das 2014 als Teil des Musik Unternehmens Plaid Flag Music gegründet wurde. Jedoch die für 2020 angekündigte EP wurde nie veröffentlicht.
Auf Spotify sagt er heute von sich: "Als ich 11 war, sang ich Hank Williams beim St. Andrews All American Jamboree und bekam eine Standing Ovation. Es scheint, ich bin immer noch auf der Suche nach diesem Gefühl." Und legt damit die Brücke zu einer ersten Single, die er nun offenbar eigenständig veröffentlicht hat. Sie trägt nicht nur den provokativen Titel 'Cowboys Did Cocaine', sondern erhält dafür auch gleich eine Jugendschutz-Warnung.
So geht es im Text des stampfenden, rocklastigen Titels um Schlaglichter aus
dem Leben von Hank Williams, der zu Lebzeiten wegen Alkohol-Problemen
aus der wichtigsten Institution der Country Music, der Grand Ole Opry geworfen wurde. All das war jedoch nach seinem frühen
Tod in einem Cadillac schnell wieder vergessen und der Sünder wurde zum Heiligen des Genres
gemacht. Was nicht schwer war, denn schließlich war das Publikum zu jener Zeit im allgemeinen nur mit dem musikalischen
Produkt eines Künstlers vertraut, welches aus einem Radio Empfänger erklang, nicht aber mit dessen persönlichen Problemen
dahinter.
Entsprechend fehlen im Song auch nicht die Referenzen auf Merle Haggard, Johnny Cash und Waylon Jennings, geht es doch um Drogen und musikalische Outlaws. Und 'Cowboys Did Cocaine' rockt schwer genau in diesem Stil. Was ihn aber vermutlich auch für einen möglichen kommerziellen Hit disqualifiziert. Ob man von Riley Thomas noch mehr hören wird, muss daher vorerst offen bleiben. Nach Aufmerksamkeit verlangt dieser Song auf jeden Fall!
Nachsatz: wer durch diesen Titel den Eindruck bekommt, hier macht ja jemand doch nur Rock Musik mit Country Lyrics, der wird überrascht sein, dass Riley Thomas auch George Jones sehr gelungen zu covern vermag. Interessanterweise mit genau dem Song, der als Auslöser für den aktuellen Hit von ERNEST ('Flower Shops') gerade sehr im Gespräch ist ...
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