Wir hatten nicht viel
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Eigentlich geht es im Song um das Aufwachsen in einfachen, aber glücklichen Verhältnissen. "Etwas, das wir auch unseren Kindern in Zeiten wie diesen versuchen, mitzugeben", beschreibt Justin Moore im Interview mit musicrow.com das Thema seines aktuellen Top-10 Hits 'We Didn't Have Much'. Gleichzeitig versucht er damit die Brücke zum abgelaufenen Jahr zu schlagen, in dem sich viele (speziell Künstler) nach Hause zurückgezogen haben, sich wieder auf die eigene Familie besonnen und ein vergleichsweise einfaches Leben geführt hatten, wie er es beschreibt.
Ganz gelingt dieser Brückenschlag nicht, denn im Song geht es einfach nicht um die Lebensumstände während einer Pandemie. Dafür schimmert die Beschreibung der Jugenderinnerungen voller Nostalgie. Und auch wenn die konkreten Momente uns gegenständlich nicht vertraut sein mögen, so lassen sie uns an unsere eigene Kindheit und Jugend zurückdenken.
Bei dem von Randy Montana, Jeremy Stover und Paul DiGiovanni geschriebenen Song ist das erste Spielzeug, an das man sich erinnert, Trucks von Tonka und G.I. Joe Action Figuren. Später tollte man mit den Freunden über die Wiesen und spielte Cowboy und Indianer und der Sommer fand rund um den kleinen Schotterteich am Ortsrand statt. Das Wochenende war -und ist es immer noch- geprägt von der Sportveranstaltung am Freitag abend, der Kirche am Sonntag mit anschließendem Essen im Kreis der Familie und dem nachmittäglichen Autorennen im Fernsehen.
Vergangene Momente, die so intensiv wirken, weil sie alle Sinne ansprechen.
Und nicht zuletzt deshalb, weil sie von den Menschen geprägt sind, die man in
guter Erinnerung behalten hat.
Man mag den Song als verklärte Sentimentalität abtun. Aber wenn wir das tun, dann berauben wir uns der kurzen Momente, in denen wir ein paar schöne Erinnerungen bewusst wahrnehmen könnten. Momente, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern und wieder gestärkt nach vorne blicken lassen. Und selbst wenn wir nicht auf den Text des Liedes hören, dann reicht es schon, einfach nur zu spüren, was uns die eingängige Melodie vermitteln möchte: nämlich ein heimeliges Gefühl, das wir schon fast vergessen hätten, das aber immer noch prägender Teil unseres Lebens ist.
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