Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Hätte, wollte, könnte

"Ich habe all diese Gefühle in den Song gesteckt und damit hervorgehoben, dass wir das wollen, was wir nicht haben können und das tun möchten, was wir nicht sollten. Wenn all das hier mal vorbei ist, dann ist es mein Traum, diesen Song in einem vollen Stadion zu singen und alle singen mit. Ich hoffe, es wird unsere Hymne für all die Dinge, die wir hätten tun können."
(Kylie Morgan / Press Release, 19. Februar 2021)


Es scheint, dass der Strom von Musikern, die ihren Weg nach Nashville finden, niemals versiegen wird. Obwohl fast alle talentiert sind, hat doch nur ein Bruchteil von ihnen auch Glück. Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, die richtigen Kontakte zu haben, um schließlich eine Chance zu bekommen, sich beweisen zu können. Der Rest wird gnadenlos verdaut und wieder ausgespuckt. Zu wenig Platz in der Sonne für zu viele Hoffnungsvolle!

Auch Kylie Morgan hat einen ersten Schritt in das Licht getan. Auch wenn sie schon lange Wege im Schatten zurückgelegt hat. Bereits im Alter von 12 Jahren soll sie in Oklahoma erste Songs geschrieben haben und bald folgten erste eigenständige Veröffentlichungen. Mit 18 Jahren machte sie schließlich den großen Schritt nach Nashville, wo man tatsächlich rasch auf sie aufmerksam wurde und auch die Medienlandschaft sie als kommendes Talent auf diverse Listen setzte.

Nach der Zusammenarbeit mit den bekannten Songschreibern Shane McAnally und Josh Osborne bot ihr dann die Universal Music Group Nashville im Juli 2019 einen Plattenvertrag an. Gemeinsam mit Shane McAnally und Ben Johnson begann sodann die Arbeit an einem ersten Projekt mit neuer Musik. Auf dem Weg dorthin wurden erste Songs veröffentlicht, die professionell produziert waren. Aber das sind viele Songs anderer Newcomer auch. Noch fehlte ein Titel, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht.

Das hat sich am 19. Februar 2021 mit der Veröffentlichung von 'Shoulda' geändert! Mit treibendem Beat beginnt der Song, der von einem Rückfall in eine vergangene Beziehung handelt, ehe einen das mitreißende Stakkato des Refrains in seinen Bann zieht. "Als es hieß, letzte Runde, hätte es mein Zeichen sein sollen, aber der Alkohol und die Dinge die ich dann tue ..., das nächste, was ich weiß, ist, dass ich wieder in deinem Bett liege", singt sie voller Reue und doch selbstbewusst frech im Song, den sie gemeinsam mit Shane McAnally und Ben Johnson geschrieben hat.

Im Sog der Euphorie über den Song und die Veröffentlichung des zugehörigen Videos gab Kylie Morgan am 28. Mai 2021 nun endlich auch Name und Termin (11. Juni 2021) für die Veröffentlichung ihres ersten Projektes bekannt: eine EP mit 6 Songs und dem Titel "Love, Kylie".

"Jeder Song [auf der EP] ist ein Kapitel in meinem Leben", sagt sie auf musicrow.com. "Mir ist bewusst geworden, dass jedes Lied darauf entweder von mir oder meiner Familie oder einem Freund oder jemanden, den ich kenne, handelt. Ich wollte, dass die EP sich wie eine zusammenhängende Geschichte anfühlt und jedes Lied ein Kapitel repräsentiert."

Inzwischen sind von den 6 Titeln bereits 3 vorab veröffentlicht. Und sie sind im Vergleich zu ihrem bisherigen Material mit viel mehr Biss produziert. Neben 'Shoulda' ist da das humorvolle, uptempo 'I Only Date Cowboys' mit seinem Italo-Western Intro, in dem sie feststellt, dass nur ein richtiger Mann (Cowboy) bei ihr eine Chance hat, denn alle anderen können einfach nicht mithalten.

Und nicht weniger direkt warnt sie davor, sich nicht in sie zu verlieben, denn bei ihr zerbrechen Dinge schnell, inklusive Herzen, wenn sie in 'Break Thinks' singt:

Wenn es heißt, nicht anschauen, nicht berühren,
dann weißt du, wo du mich findest.
Gib mir nicht die Schlüssel zu deinem Pickup Truck,
denn ich fahre, wie ich trinke - nämlich nur aus billigen Plastikbechern.
Also steh mir nicht zu nahe,
verlieb dich nicht zu sehr,
denn ich mache keine falschen Versprechen,
ich zerbreche Sachen.
(Break Things / Nicolette Hayford, James McNair, Aaron Eshuis, Kylie Morgan)

Als einziger Country Interpret wurde Kylie Morgan von VEVO für deren jährliche Liste der kommenden Interpreten (VEVO’s 2021 DSCVR Artists to Watch) nominiert und durfte dafür exklusiv 2 ihrer Songs neu aufnehmen. Neben 'Cuss A Little' (im Original featuring Walker Hayes) auch 'Shoulda'. Beide Songs präsentiert sie dort in akustischer Form, nur mit Gitarre, was jedoch speziell 'Shoulda' viel von seiner Kraft nimmt, den die Percussion dem Titel in der Band-Version verleiht.

Auch Brandon Lay war 2019 auf dieser Liste vertreten, geholfen hat es ihm leider nicht wirklich, denn bis heute warten er und wir auf seinen großen Durchbruch. So kann man Kylie Morgan nur Glück wünschen, gespannt sein auf die 3 restlichen Songs, welche am 11. Juni 2021 mit der EP veröffentlicht werden und ihr versichern, dass sie mit 'Shoulda' einen Ohrwurm und -wenn es ihr gelingt, Radio davon zu begeistern- auch potentiellen Hit in Händen hält.


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