Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Fort

 "Es fühlt sich an, als wären wir alle fort gewesen. [Das Lied] greift den Gedanken auf, was wir mit COVID durchmachen, aber auf eine metaphorische Weise, durch eine Beziehung. Ich denke, niemand will etwas hören, das sich zu direkt mit all dem befasst, das wäre zu deprimierend."
(Dierks Bentley / theboot.com, 6. November 2020)


In den Radio (Billboard Country Airplay) Charts vom 10. Mai 2021 steht Dierks Bentley mit der 32. Single seiner Karriere auf Platz 8 und bereits zum 14. Mal mit einem Titel in den Top-10. 'Gone' ist im Oktober 2020 erschienen und die erste Single aus einem kommenden Album. Dieses folgt seinem letzten, höchst erfolgreichen Projekt "The Mountain" aus dem Jahr 2018, das ihm zwei Nummer-1 Hits ('Woman, Amen' und 'Living') und einen Platz 2 ('Burning Man') in den Radio Charts beschert hatte.

Es ist ein treffender Titel, den Nicolle Galyon, Ben Johnson und Niko Moon da geschrieben haben. Auch wenn der Aufhänger des Songs eine zerbrochene Beziehung ist, in der sie ihn verlassen hat, passt er doch zur aktuellen Situation, in der sich jeder nicht ganz freiwillig irgendwo verkrochen hat. Auch Dierks Bentley hat mit seiner Familie bereits im Frühjahr 2020 Nashville verlassen und hat sich nach Box Canyon im US-Bundesstaat Colorado verzogen.

Von dort postet er auf Instagram immer wieder Stories von ausgiebigen Rad- und Wandertouren durch die herrlichen Naturlandschaften der Berge Colorados. So darf es nicht verwunden, dass er sich zum Text des Liedes hingezogen fühlt, in dem es heißt:

Meine Freunde glauben, ich bin an einem See,
mein Boss glaubt, ich bin seit Tagen krank
und Mama ist wahrscheinlich schon unterwegs,
weil ich auf keinen Anruf reagiere.
Ich war an einer Million Orten,
aber sie sind alle nur in meinem Kopf.

Das war zweifellos auch Ideengeber für das Video, das noch im November 2020 in Nashville gedreht wurde. Regisseur Wes Edwards, mit dem auch das Video zu 'Drunk On A Plane' entstanden war, setzte Dierks Bentley in ein vergammeltes Hotelzimmer und lässt ihn durch das Fernseh-Angebot zappen. Dabei fantasiert er sich selbst immer wieder in so bekannte Serien wie MacGyver, The Office, Game of Thrones und Full House.

 

"Ich mag den Groove und wie der Song sich anfühlt. Es macht Spaß, ihn zu hören", sagt Dierks Bentley im Interview mit theboot.com. In der Tat klingt der Song neu und modern, und geht einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Obwohl das alles nach Erfolg und einem allgemeinen Zurück-zu-Normal klingt, bleibt der Künstler vorsichtig. "Ich fürchte, diese ganze Geschichte ist noch nicht vorbei, weil noch nicht genug Leute geimpft sind und das zum Wachstum von Virus-Fluchtmuationen führen könnte", sagt er ihm Interview mit Rolling Stone Country.

Trotzdem macht er am 11. Mai die ersten Schritte zurück in die Live-Szene. 5 Nächte lang kehrt er zu seinen Wurzeln zurück und spielt kleine Club-Termine unter dem Motto 'High Times & Hangovers'.

Mitte August startet er dann als Headliner eine 2-monatige Tour durch große Freiluft-Arenen in den USA. Dort geht das Bier dann auf ihn, denn das Motto der Tournee lautet dann 'Beers on Me'.

Nach einem Jahr Pandemie hat sich Dierks Bentley auch optisch verändert. Der Kurzhaarschnitt ist einem Fokuhila gewichen, nicht zuletzt seinem 90-er Jahre Projekt "Hot Country Knights" geschuldet, dessen Album im Mai 2020 erschienen war, aber dank der Pandemie und fehlender Live-Möglichkeiten nie wirklich aus den Startlöchern gekommen ist.

So wird es nun an der Zeit, ein eigenes, neues Projekt zu veröffentlichen. Noch ist es in Ausarbeitung und mit verschiedenen Produzenten wird daran gefeilt. Offiziell ist 'Gone' die erste Single daraus, der Rest muss erst finale Formen annehmen. Jedenfalls ist für den sympathischen und humorvollen Künstler eines klar, wie er es im Interview mit Rolling Stone Country betont: "Ich möchte nie dabei hängen bleiben, immer das gleiche zu machen."


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