Des Geldes wegen
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2010 war Jameson Rodgers aus seinem Heimat-Bundesstaat Mississippi nach Nashville gezogen, um seinen Traum vom Sänger/Songschreiber/Musiker in die Realität umzusetzen. Ganz wenigen helfen glückliche Umstände, in kurzer Zeit einen ersten Erfolg zu haben, die meisten schaffen es nie. Jameson Rodgers benötigte 10 Jahre, um sich das Glück des Tüchtigen zu erarbeiten und einen Major Label Plattenvertrag zu ergattern.
Neben Erfolgen als Hit-Songschreiber für andere Künstler wie Florida Georgia Line oder Chris Lane, war die Zusammenarbeit mit Luke Combs, der ihn gehört und ermutigt hatte, maßgeblich an seinem bisherigen Karriereweg beteiligt. 2018 lud ihn Luke Combs dann sogar als Opener auf seine Tour ein und 2019 folgte der Plattenvertrag mit River House Artists/Columbia Nashville.
2020 erschien die erste offizielle Single 'Some Girls', ein Ohrwurm, an dem Jameson Rodgers ausnahmsweise nicht selbst als Songschreiber beteiligt war (sondern u.a. Hardy). Eigentlich hatte er den Song schon 2018 auf seiner gleichnamigen zweiten EP veröffentlicht. Damals noch ohne Label, half ihm nun der Sony Konzern, seinen ersten Nummer-1 Hit in den Radio (Billboard Country Airplay) Charts zu platzieren.
Im Herbst 2020 folgte mit 'Cold Beer Calling My Name' die aktuell in den Charts befindliche Nachfolge-Single. Niemand geringerer als Luke Combs selbst ist auf dem inhaltlich wenig anspruchsvollen Midtempo-Titel als Duett-Partner vertreten. In den Radio Charts steht die Single nach 20 Wochen auf Platz 33 und macht sie damit zum zweiten Top-40 Country Hit für Jameson Rodgers in Folge.
Gemeinsam mit seinem ersten Nummer-1 Hit ('Some Girls') ist sie nun Teil einer neuen EP, die am 23. April 2021 erschienen ist und den Titel "In It For The Money" trägt. Titelgebend ist einer der 7 Songs aus dem Projekt, dessen Titel ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, nur ein Wortspiel ist und keinesfalls als Motto für den Künstler stehen soll. Schließlich macht Jameson Rodgers nicht des Geldes wegen Musik. Denn wie singt er zum auffällig pulsierenden Beat des Liedes, bei dem er im Übrigen wie bei allen anderen Songs auf der EP als Songwriter beteiligt war: wenn ich es des Geldes wegen machen würde, dann hätte ich schon lange damit aufgehört.
Noch ist kein vollständiges Album-Projekt angekündigt. Erst muss er beweisen, dass 'Some Girls' keine Eintagsfliege war. Die 5 neuen Songs auf der EP vertrauen auf keine Hip-Hop Elemente, wie so viele andere Newcomer im Genre, sondern liegen näher am Rock. Eine inzwischen willkommene Abwechslung! So borgt sich 'Rolling Rock, Rolling Stones' als Country-Hommage an die Stones deren Lick aus dem Song 'Honky Tonk Women'.
Das etwas kitschige 'Good Dogs' greift den aktuellen Trend, Songs über Hunde zu schreiben auf und stellt in der gitarrenlastigen Ballade fest, dass alle guten Dinge ewig halten, nur Hunde leben nicht lange genug. Ein Verschnitt aus dem Chris Stapleton Lied 'Maggie's Song' und dem Hit von Riley Green mit dem Titel 'I Wish Grandpas Never Died'.
Um die Verarbeitung einer zerbrochenen Beziehung geht es im melancholischen 'When You Think Of Mississippi': Sprichst du noch so, als wärst du aus dieser Stadt, von der du sagtest, du wirst sie nie verlassen? Ich vermisse dich, wünschte du wärst hier bei mir, denkst du jemals an mich, wenn du an Mississippi denkst? Damit wird eine Geschichte erzählt, in der sie die gemeinsame Kleinstadt verlassen hat, um die große Welt zu erobern, ihn dabei aber zurück gelassen hat.
Die EP endet mit dem inhaltlich gelungensten Song: 'Desert'. Der ruhige Titel steckt voller Lebensphilosophien, die Mut machen, wenn man sie zu nutzen weiß. Denn das Leben braucht seine Tiefen, und nur dort wo Schatten ist, gibt es auch Licht. Oder wie es die Songschreiber Jameson Rodgers, Josh Miller, Jake Mitchell und Smith Ahnquist treffend formuliert haben:
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