"Wie selten entdeckt man einen Künstler, der sich zwischen Rock Riffs und akustischen Balladen bewegen kann, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Brett [Shiroky] schafft das mit einem Sound, der sich sowohl klassisch und neu, ein bisschen Zeppelin, ein bisschen 90'er Country, und nach ganz viel Soul anfühlt." (Nick Tressler / raisedrowdy.com, 28. April 2025)
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"Mit schwerem Herzen geben wir bekannt, dass unser Ehemann/Vater/Großvater
Kris Kristofferson am Samstag, dem 28. September friedlich zu Hause
eingeschlafen ist. Wir sind so froh über die Zeit, die wir mit ihm hatten.
Danke an alle, die ihn über all die Jahre hinweg geliebt haben. Wenn ihr
einen Regenbogen seht, denkt daran, dass er uns allen zulächelt."
(Ehefrau, 8 Kinder, 7 Enkel von Kris Kristofferson / 29. September
2024)
Nun ist es zu spät. Die Zeit ist abgelaufen. Es wird keine
Autobiographie mehr von
Kris Kristofferson geben. Auch keinen,
wenigstens von ihm selbst, autorisierten Blick auf einen Menschen, der immer auf
der Suche und mit seiner überraschenden Vielschichtigkeit überall und zugleich
nirgendwo hinzugehören schien.
Als Schauspieler und Musiker hat er viele Spuren hinterlassen, aber keine so
tief, wie die als Songschreiber. Denn damit hat er nicht nur das Country Genre
verändert, wie schon Bob Dylan feststellte, als er sagte:
"Es gibt ein Nashville vor Kris und eines nach Kris, denn er hat alles
verändert."
Gleichzeitig hat er mit seinen Texten und Melodien aber auch Generationen von
Musikern und Zuhörern beeindruckt.
Und vielleicht hätte eine Autobiographie nicht mehr über die
Widersprüchlichkeit des Menschen Kris Kristofferson erzählt, als es
seine Songs bereits getan haben. So wie 'The Pilgrim, Chapter 33' aus seinem zweiten Album ("The Silver Tongues Devil And I",
1971):
Er hat vom Guten und dem Bösen gekostet, in den Betten und den Bars,
und er hat das morgen für ein heute eingetauscht.
Er versucht seinen Dämonen zu entfliehen, oh Gott, und nach den Sternen zu
greifen,
um dabei alles zu verlieren, was er liebt.
Aber wenn sich die Welt weiterdreht, ob gut oder schlecht,
und er nur älter und erfahrener wird,
von der Wiege bis zum Sarg,
der Aufstieg ist den Fall wert.
(The Pilgrim, Chapter 33 / Kris Kristofferson)
Aus gegebenem Anlass folgt die Wiedergabe des Blog-Eintrags vom 4. März 2017:
Für die guten Zeiten.
"Billy Dee war erst 17, als er 21 wurde." [Das Alter von 21 steht für Volljährigkeit und damit das Ende der
unbeschwerten Jugend.] (Billy Dee / Kris Kristofferson)
Im 12. Jahrundert wurde die Burg Finkenstein das erste Mal
geschichtlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert ging sie an die Habsburger Dynastie
und knapp 100 Jahre später an das Österreichische Adelsgeschlecht
von Dietrichstein. In deren Besitz blieb sie bis zum Ende des 18.
Jahrhunderts. Danach begann sie zu der Ruine zu verfallen, die heute ein
bekanntes Ausflugsziel im österreichischen Bundesland Kärnten ist. Seit den
1980er Jahren wird die neu errichtete
Burgarenain Form eines kleinen Amphitheaters für Veranstaltungen genutzt. Mit ihrem
einmaligen Blick über den Faaker See bietet die Burgarena Finkenstein speziell
am Abend für musikalische Veranstaltungen eine unvergessliche Atmosphäre.
Hier wird Kris Kristofferson am
9. Juli 2017 auftreten.
Längst ist sein einstmals dunkles Haar schlohweiß geworden und wenn man ihm ins
Gesicht schaut, muss man zur Kenntnis nehmen, dass auch
Kris Kristofferson alt geworden ist. Aber das darf er auch, denn der
ehemalige Oxford Student und Golden Globe Gewinner wird im Juni 2017 bereits 81
Jahre alt. Schon lange ist er nur mehr solo mit akkustischer Gitarre und
Mundharmonika unterwegs. Er will die Welt nicht mehr verändern, wie er es in den
späten 1980er Jahren noch mit seinen Alben "Repossessed" und speziell "Third World Warrior" versucht hatte.
In einem großen Interview mit Rolling Stone Country ("An Outlaw at 80") anlässlich seines 80. Geburtstages im vergangenen Jahr hatte er noch offen
darüber gesprochen, wie sehr ihn seine Erinnerungen begonnen hatten, im Stich zu
lassen. Und über die begründete Hoffnung, dass das nur auf Nebeneffekte der
Medikamente zurückzuführen war, die er gegen eine erlittene
Lyme-Borreliose Erkrankung genommen hatte. Das nagte an seinem
Selbstvertrauen und war wohl mit ein Grund, warum er sogar den Vertrag über das
Schreiben seiner Autobiographie wieder storniert hatte.
So gibt es leider bis heute ledigliche eine unautorisierte Biographie über den
Menschen und Künstler Kris Kristofferson: das mit viel Leidenschaft
geschriebene und durchaus lesenswerte "Kristofferson: The Wild American" von Stephen Miller. Dieses versucht zumindest einen Einblick in den
Menschen Kristofferson zu geben, der oft so widersprüchlich und verloren wirkt,
wie die Charaktere in vielen seiner faszinierenden Lieder.
Sein Musikkatalog ist in den letzten Jahren kaum mehr gewachsen. Lediglich die
Anzahl der Veröffentlichungen von bisher nicht digital verfügbarem Material,
sowie Neuaufnahmen und Konzertmitschnitte alten Materials sind dazugekommen. Da
ist das exzellente "An Evening with Kris Kristofferson" aus dem Jahre 2014, das in der Union Chapel in London
aufgenommen wurde. Oder die aktuelle Veröffentlichung "The Cedar Creek Session" aus 2016, das im Februar 2017 überraschenderweise sogar für einen
Grammy Award als Bestes Americana Album nominiert war.
Dazwischen lag die monumentale Veröffentlichung seiner für Monument und
Columbia aufgenommenen Alben, inklusive bisher unveröffentlichter
Archivaufnahmen, teilweise noch aus den 1970er Jahren. "The Complete Monument & Columbia Album Collection" umfasst somit ganze 16 Alben und damit den Kern seines musikalischen
Vermächtnisses.
Als ich Kris Kristofferson in den 1980er Jahren das erste Mal live auf der
Burgarena Finkenstein (eigentlich einem Festzelt, in das man ausgewichen war,
weil es mehr Platz für den Publikumsansturm bot, als die Burgarena selbst)
erlebte, werde ich nie vergessen, wie berührt der damals knapp 50-jährige war,
als er die Begeisterung des Publikums in einem winzigen Ort im Irgendwo für
seine Musik erleben durfte. Damals noch mit voller Band und dem charisamtischen
Aussehen, mit dem man ihn aus seinen Filmen kannte.
2010 war er das letzte Mal dort zu sehen gewesen, diesmal wirklich in der
Burgarena. Aber inzwischen nur mehr solo und gesetzter, eben 20 Jahre älter.
Jetzt hat er das 8. Jahrzehnt seines Lebens erreicht und lebt seit langem mit
Frau und Kindern auf Hawei. Aber immer noch ist er aktiv. Kleinere Rollen in
Filmen, und natürlich Musik. Überall ist er inzwischen gern gesehen, wenn er zum
wiederholten Male die Songs vorträgt, die fast alle von anderen zu Hits gemacht
wurden. Lieder, die so groß geworden sind, dass viele den Autor dahinter, der
sie zuallererst veröffentlicht hatte, gar nicht kennen.
Und da die Zeit nicht stehen bleibt, sondern unaufhaltsam von einem Anfang auf
ein Ende zusteuert, beginnt man nun seinem Werk und Wirken vermehrt den
verdienten Respekt zu zollen. Am 16. März 2016 etwa fand sich alles, was in der
Country Music Rang und Namen hat, in der Bridgestone Arena von Nashville
zusammen, um gemeinsam mit Kris Kristofferson seine Lieder zu feiern.
Schon ein Jahr zuvor, im April 2015 veranstaltete Skyville Live im
kleinen Rahmen ebenfalls ein Tribut-Konzert für Kris Kristofferson. Da es
jedoch exklusiv über Internet gestreamt wurde, wurde es kaum wahrgenommen. Und
das, obwohl so namhafte Künstler wie Lady Antebellum,
Martina McBride oder Raul Malo anwesend waren. Inzwischen sind
Teile davon auch im freien Netz über youtube verfügbar und erlauben es
nun diese Momente in exzellenter Qualität nochmals zu erleben.
Dabei berühren nicht nur die Lieder, die man ohnehin schon so oft gehört hat,
immer wieder auf's neue, sondern ganz besonders auch das Charisma in der Stimme
von Kris Kristofferson. Zwar galt er nie als großer Sänger, aber die Melodien und Texte lassen das
ganz einfach vergessen. Selbst wenn ein Charles Kelley von
Lady Antebellum bei 'Help Me Make It Through the Night' beweist, welch emotional großartiger Sänger er ist und ein
Raul Malo 'For the Good Times' in eine neue Dimension singt.
Am Ende bleibt der in seinen Liedern eigentlich schon immer nachdenklich
gewesene Kris Kristofferson, als jemand über, zu dem man nur aufschauen
kann. Ein Mann, der trotz aller Bemühungen, nie ganz oben auf der Erfolgsleiter
gestanden hat. Weder als Sänger, Entertainer oder Schauspieler. Aber immer ganz
knapp davor. Und sollte dereinst die Zeit für den Poeten endgültig vorüber sein,
dann werden kaum Worte mehr tröstlich sein, als seine eigenen, die er bereits
für sein erstes Album "Kristofferson" (1970) geschrieben hatte:
"Sei nicht traurig, ich weiß es ist vorbei. Aber das Leben geht weiter, und die Welt wird sich weiterdrehen. Lass uns froh sein, dass wir Zeit miteinander verbringen durften." (For the Good Times / Kris Kristofferson)
"Mein Vater spielte Alice in Chains, Guns N'Roses und solche Musik, als er mich mit dem Auto in den Kindergarten führte. Als ich älter wurde, entdeckte in Pantera und ähnliches. Was Country Music betriftt, bin ich im Süden aufgewachsen. Daher ist sie immer irgendwo präsent. Zu Hause hörte ich Willie Nelson und Brooks & Dunn, von denen ich gerade besessen bin." (Karley Scott Collins / countrynow.com, 5. April 2002)
"MackMartin ist ein 'hard' Country Duo, das seinen tiefen Südstaaten Background und die Liebe zum Rock and Roll zu einem eigenständigen Sound verbindet. Beeinflusst von Janis Joplin, Big & Rich, Hardy und Gretchen Wilson, bestimmt ihre Vorlieben für kompromisslosen Country ihr Image und ihre Musik." (www.mackmartinmusic.com)
"Die Prämisse [des Songs] war ganz egoistisch, wenn ich mit diesem Mädchen spreche und ihre sage: geh zurück, ich weiß du hast Heimweh, aber wenn du dort bist, dann hoffe ich, dass du es hasst, sodass du auf der Stelle umdrehst und zurück zu mir kommst." (Hardy / youtube, 4. September 2020)
"Trotzdem findet sich der eindringlichste Moment des Albums im letzten Titel. Dieser ist vielleicht der schönste und bedeutungsvollste Song, den Eldredge jemals geschrieben hat. Es ist ein emotionales und klangliches Meisterwerk über Trauer und die anhaltende Kraft der Liebe, und es setzt einen atemberaubenden Schlusspunkt an dieses Album." (www.offtherecorduk.com, 16. Juni 2022)
"Meine Produzenten meinten, wir müssten den Song unbedingt aufnehmen [obwohl das Album eigentlich fertig war]. Und weil mir die ersten Textzeilen nicht gefielen, meinten sie, ich solle sie eben ändern lassen. Was auch geschah. Und schließlich wollte ich noch, dass sie 'Austin' auf 'Boston' änderten." (Jo Dee Messina / bobbycast, 15. Oktober 2021)
"Shocking, ja aber ... vielleicht wollt ihr ja kipmooremusic auf tik tok folgen. Ja verdammt, ich bin beigetreten. Ich wollte durch die Hintertür wieder abhauen, aber es steht jetzt. Aber keine Midtempo Loop Claps, ich verspreche es! Cheers #Bullnation." (Kip Moore / twitter/KipMooreMusic, 20. Juni 2022)
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