2024: an der Kreuzung von Pop und Country

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"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)

Hudson Moore

Weihnachten 2001 sollte sein Leben entscheidend verändern. Er war zwar erst 11 Jahre alt, aber die schwarz-silberne Fender Stratocaster eröffnete ihm eine völlig neue Welt. Eine Welt, die den jungen Texaner mit dem Namen Hudson Moore nicht so schnell wieder loslassen sollte. Ungeduldig sog er alles in sich auf, was mit Musik zu tun hatte. Nach der Beherrschung der Gitarre, folgte das Schlagzeug seines Bruders, die ersten Gesangsversuche und schließlich der Ehrgeiz auch Musik selbst zu komponieren und zu texten.


Im Alter von 16 entstand so sein erster eigener Song 'Take You Home'. Einer von 11 Titeln, die auf seinem ersten Album "Fireworks" enthalten sind. Das Album erschien 2011, mit Unterstützung des bekannten Texanischen Musikers Pat Green und selbst produziert, wie Hudson Moore hier dem Sender KXAN Austin News am 24. Februar 2011 erzählte. Er selbst war 21 und im zweiten Jahr seiner College-Ausbildung.

"Meine Live-Show geht mehr in Richtung Rock, aber das Album hat akustische Elemente und Country Wurzeln, denn ich bin mit Country aufgewachsen", fügte er erklärend hinzu. Einen Eindruck davon gewinnt man auf diesem Mitschnitt aus dem Dezember 2010, auf dem er einen weiteren Song aus dem Album präsentierte, 'Life's Lullabye'.

Auf seiner Homepage nennt er Tim McGraw, Keith Urban und Vince Gill als ganz große Einflüsse. Die Presse ergänzt dann gerne weithin bekannte Namen aus anderen Genres, um seinen Stil zu beschreiben: BB King, Stevie Ray Vaughan, The Allmann Brothers oder Dave Matthews und John Mayer. Trotzdem hinterließ das durchaus gelungene Erstlingswerk des talentierten Musikers kaum Spuren. Jedenfalls außerhalb von Texas.

Aber er ließ sich nicht beirren und 2014 erschien sein zweites Werk, eine EP mit 5 Songs und dem Titel "Goin' Out Tonight". Darauf gelingt es ihm mit eingängigen Melodien und einer modernen, poppigen Produktion sehr radio-freundliches Material vorzustellen und muss sich eigentlich wundern, dass es dort keinen rechten Eingang gefunden hat. Auch wenn sein Stil keine traditionellen Country Elemente vorweist, sind die Country Wurzeln doch dezent eingewoben und nicht zu verkennen. Seine Songs, die er vorwiegend selbst schreibt, schleichen sich still und heimlich in die Gehörgänge und machen es sich dort gemütlich, ehe man es sich versieht.

Musikalisch und optisch ist somit alles vorhanden, was für eine Karriere notwendig ist. Es fehlt nur noch der erste Hit, mit dem halt leider immer noch eine Musikerkarriere steht oder fällt. So legte Hudson Moore bereits im Sommer 2016 sein zweites Album in voller Länge vor. Ganze 14 Songs sind auf "Getaway" enthalten und damit die nicht unberechtigte Hoffnung auf den endgültigen Durchbruch des inzwischen 26-jährigen.

Gemeinsam auf Tour mit Martina McBride, Thompson Square und Cassadee Pope im Sommer 2016, hoffte man auf die Sommer-Single 'Sand in the Bed', die bereits Anfang des Jahres erschienen war. Aber vielleicht lag sie soundmäßig doch zu nahe bei Jack Johnson ...

Neue Single, neues Glück. 'Some Are' heißt die aktuelle Single. Im Video demonstriert er seine musikalische Vielseitigkeit. Immerhin hat auch Rolling Stone Country in seiner Novmber 2016 Ausgabe von ihm Notiz genommen und Hudson Moore als einen möglichen Star von morgen vorgemerkt. Schaden kann das nicht. Und man kann ihm nur wünschen, dass das vielleicht den letzten Anstoß liefert, um den nächsten Schritt in seiner Karriere beschreiten zu können.

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