Balladen & Bangers: Handshakes in Heaven & Learn About Love

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"Was macht einen Banger? Das wichtigste ist der Hook, den man nicht mehr aus dem Kopf kriegt, nachdem man den Song nur einmal gehört hat. Außerdem hat er einen festen Beat, zu dem man sich einfach bewegen muss. Und Wiedererkennung ist ebenfalls ein Schlüssel." (DJ Rinehart / deepinthemix.com, 23. Juli 2023)

Ein Junge namens Banjo

"Als wir begannen, waren wir noch zu jung, um in einer Bar auftreten zu dürfen. Also stellten wir uns auf den Gehsteig vor "Robert's Western World" in Nashville und spielten unsere Lieder für jeden der vorbei kam. Plötzlich wankte ein Typ aus dem Robert's und rief: "Spiel schon Banjo Boy, los Banjo!"
(Barton Davies / boynamedbanjo.com)

Im Jahr 2011 beginnen sie erstmals gemeinsam aufzutreten. Zu der Zeit noch zu dritt und als Teenager. Bereits im Jahr darauf veröffentlicht das Trio unter dem Band-Namen Boy Named Banjo dann ihr erstes Album. Auf diesem akustischen Projekt ("The Tanglewood Sessions") spielen sie eine Mischung aus Bluegrass, Folk und Singer/Songwriter-Musik. Demonstrativ präsentieren sie auf dem Cover ihre Instrumente: eine akustische Gitarre, eine Mandoline und ein Banjo.

Nach Abschluss der High School konzentriert sich die aus Nashville stammende Band mit ganzer Leidenschaft auf ihre musikalische Karriere. Ein Unterfangen, mit dem sie nicht nur zahlenmäßig, sondern auch stilistisch wachsen und das ihnen bald erste kleine Erfolge einbringt. Dazu gehört ein Auftritt beim bekannten Musik-Festival Bonnaroo, eine Auszeichnung für Beste lokale Band in Nashville (2015), sowie die Veröffentlichung eines zweiten Albums ("Long Story Short", 2014) und einer EP ("Lost on Main", 2016).


Im April 2020 schließlich folgt der langersehnte Vertrag mit dem Label Mercury Records Nashville. Aber anstelle endlich groß durchstarten zu können, bringt die Pandemie alles zum Stillstand. So dauert es bis zum 27. August 2021, dass die inzwischen 5-köpfige Band Boy Named Banjo endlich ihr erstes Major Label Projekt veröffentlichen kann. Dieses beinhaltet 7 Songs und trägt den Titel "Circles". "Eine dynamische Mischung aus Country, Bluegrass, Alternative-Rock und Folk-Pop", wie das Label die Musik in der Pressemitteilung vorstellt.

Das umschreibt den modernen Sound, mit dem sich die Band nun präsentiert, und der nichts mehr mit dem akustischen String-Band Stil ihrer ersten Jahre zu tun hat. So beugt die Band im Interview mit countrynow.com auch gleich falschen Erwartungshaltungen vor, indem sie festhalten: "Unser Sound ist einzigartig und völlig anders, als das was man im Country Radio zu hören bekommt. Die Leute suchen immer nach neuer Musik und ich denke, die Kombination eines Banjos in einem Umfeld, das gar nicht traditionell ist, ist super cool und neu."

Das fasst es ganz gut zusammen. Boy Named Banjo klingen mehr nach einer Mischung aus One Republic und The Lumineers, als Little Big Town oder Midland. Sie selbst umschreiben es mit einem Augenzwinkern auch als "Kings of Leon auf einem Traktor". In jedem Fall verstehen sie es eingängige Refrains zu basteln und sich als ehrliche und begeisternde Live-Band zu präsentieren. In den Country Charts werden sie damit kaum Erfolg haben. Ob es für eine langfristige Karriere reicht, wird sich zeigen. Nicht zuletzt auch, ob das namengebende Banjo wirklich als Alleinstellungsmerkmal ausreichend ist.


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