2024: an der Kreuzung von Pop und Country

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"2024 demonstrierten Pop-Künstler ihr Liebe für Country Music, und die Wählerschaft der Grammy Awards honorierte das. Pop und R&B Stars dominierten die Country Grammy Nominierungen, darunter Beyoncé, die als einzige Künstlerin eine Nominierung in allen 4 Country Kategorien erhielt." (Melinda Newman / billboard.com, 8. November 2024)

American Young

Bisher war es nicht die ganz große Erfolgsgeschichte. Andererseits war es auch nicht der große Misserfolg. Denn Jon Stone hatte sich als Songwriter und Produzent einen Namen gemacht. 'Me and My Gang' schrieb er für Rascal Flatts, die den Song zu einem Top-10 Hit und Titelsong ihres 2006 erschienen Albums machten. Kenny Chesney nahm sein 'Seven Days' für sein großartiges Album "Hemingway's Whiskey" auf. Diesen Song hatte er gemeinsam mit Lee Brice geschrieben, was zu weiterer Zusammenarbeit zwischen den beiden führte.

Gemeinsam schrieben sie 'A Woman Like You', das zum einzigen Nummer-1 Hit aus dem Lee Brice Album "Hard 2 Love" (2012) wurde. Im Zuge dessen, war Jon Stone auch als Produzent für das Album tätig. Jerrod Niemann nahm im selben Jahr sein 'Only God Could Love You More' auf und veröffentlichte es als Single. Leider kam der Song nur bis auf Platz 38 der Billboard Hot Country Song Charts. Aber die Bande zu Lee Brice blieben bestehen und sollten zum nächsten Kapitel im Leben von Jon Stone führen.


Kristy Osmunson war von 2005 bis 2012 die dynamische Fiddle-Spielerin des weiblichen Country Duos Bomshel. Sie veröffentlichten auf Curb Records in diesem Zeitraum 3 EPs und 1 Album. Von Kritikern durchaus gelobt, gelang ihnen kommerziell aber nie der große Durchbruch. Der größte Hit blieb der Titelsong ihres Albums 'Fight Like A Girl' aus dem Jahre 2009. Die Radio-freundliche Country-Pop Single erreichte gerademal Platz 30.

Dann begegneten sich Jon Stone und Kristy Osmunson in Nashville und innerhalb kürzester Zeit fühlten sie die gemeinsame Chemie. Es entstand der Plan zusammen einen neuen musikalischen Schritt zu machen. Man entschied sich für den Namen American Young und 2013 wurde mit 'Love Is War' die erste Single des neuen Duos veröffentlicht. Im Sommer 2014 erschien die erste EP mit 6 Songs, darunter eine eigenwillige Cover-Version des Garth Brooks Klassikers 'The Thunder Rolls'. Kommerziell war allerdings wieder kein Hit darunter.


Aber noch wollte man nicht aufgeben. Mit Hilfe von Lee Brice ging man 2015 ins Studio und begann an einem Album zu arbeiten, dass neben neuen Arrangements der bisherigen Songs auch neues Material beinhalten sollte. Lee Brice stand als Mentor und Produzent zur Seite und wirkte letztendlich auch auf einem Song selbst mit. Der dramatische Trailer aus dem November 2015 baute musikalische Spannung auf, ohne wirklich etwas zu verraten.

Am 6. August 2016 wurde das 12 Songs umfassende Album schließlich unter dem Kürzel AY veröffentlicht. Stimmlich steht die elfenhafte Stimme von Kristy Osmunson im Vordergrund, die Harmonien gehen runter wie Honig. AY ist ein Country Album mit dezenten Pop-Elementen und ruhiger Produktion. Die Stimmen des Duos stehen klar im Vordergrund, wie auf der Single 'Be Here' oder dem gefühlvollen 'Party in the Dark'. Kein Klangteppich deckt sie zu, selbst in den Refrains nicht. So fühlt man sich unwillkührlich in die Geschichten der Lieder hineingezogen.

Ob es nun wirklich die große Erfolgsgeschichte wird, bleibt abzuwarten. AY ist in jedem Fall ein hörenswertes Album geworden, das sich Anerkennung auch kommerziell verdient hätte.

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