"Wir haben Bryan Adams, ihr habt Bruce Springsteen,
dafür dürfen wir in Bars schon mit 19 Alkohol trinken.
Ihr habt Brad Pitt, wir haben Keanu Reeves,
und wir haben auch die besten Seen zum Fischen (verdammt ja!).
Klar sehen wir all eure Fernsehsendungen
und ihr habt die mächtigere Armee,
aber wir haben das stärkere Bier."
(Stronger Beer / Tim Hicks)
Wer sein Country gerne mit einer kräftigen Dosis Rock liebt, der muß nicht immer nur auf
Jason Aldean zurückgreifen. Wer seinen Blick über die Grenzen der USA hinaus nach Norden wendet, wird in letzter Zeit kaum an einem Namen vorbei kommen, der eigentlich klingt, als wäre er im tiefsten Süden der USA entstanden:
Tim Hicks.
2012 tauchte der Kanadier mit seiner Band erstmals als Vorgruppe für die Kanadischen Interpreten
Chad Brownlee und
Dallas Smith auf. Obwohl er schon jahrelang zuvor Musik gemacht hatte, begann nun nicht nur ein größerer Fankreis von ihm Notiz zu nehmen, sondern auch die Musikindustrie. Im Winter 2012/13 erschien seine erste offizielle Single '
Get By', die er bei einem Arbeitsbesuch in Nashville gemeinsam mit den damals ebenfalls noch unbekannten Tyler Hubbard and Brian Kelley (von
Florida Georgia Line) geschrieben hatte.
Der Song kletterte bis in die Top-10 der kanadischen
Billboard Country Charts und wurde innerhalb kürzester Zeit mit
Gold ausgezeichnet. Genauso wie die Nachfolge-Single '
Hell Raisin' Good Time' und dem zugehörigen, ein wenig an
Michael Jackson's
Thriller angelehnten Video. Das führte zum ersten Album in voller Länge, das unter dem Titel "
Throw Down" im
August 2013 erschien und den Sound der beiden ersten Singles weiterführte.
"Throw Down war ein Party-Album", sagt
Tim Hicks, geschuldet der Tatsache, dass die Band jahrelang in Bars gespielt hatte, wo sie den Soundtrack für Leute schufen, die Freitag abend die Arbeitswoche hinter sich lassen und einfach nur lauten Spass haben wollten. Entsprechend finden sich keine Balladen oder tiefgehende Nummern auf "Throw Down". Dafür aber zwei Titel, die besonders erwähnenswert sind.
Da ist einmal '
Stronger Beer', das nie eine offizielle Single war, aber mit seinem Mitsing-Refrain wohl in jedem Fall alle Kanadier angesprochen hat. Denn hier kann der kleine Nachbar endlich mal der großen USA Paroli geben und das so erfolgreich, dass der Song ebenfalls mit
Gold ausgezeichnet wurde.
Und dann ist da noch '
Got A Feeling', das gemeinsam mit der Nashville Band
Blackjack Billy aufgenommen wurde und eigentlich ein massiver Hit hätte sein müssen. Es ist nach wie vor völlig unverständlich wie ein so genialer Ohrwurm überhört werden konnte!
2014 folgten Nominierungen in fast allen Kategorien der Kanadischen
Country Music Awards, sowie der Gewinn des
Male Artist of the Year der
Canadian Music Association of Ontario. Und das zweite Album im August 2014 mit dem kurzen Titel
5:01. Das steht für eine Minute nach 17:00, als symbolisch für den Zeitpunkt, an dem der Arbeitstag endlich zu Ende geht. Und so enthält natürlich auch
5:01 wieder Uptempo Nummern mit riffigen Rock Gitarren wie '
Dust and Bone' oder '
Here Comes the Thunder'.
"AC/DC trifft Eric Church", schmunzelt
Tim Hicks.
Aber gleichzeitig wollte er auch beweisen, dass er mehr kann, als Country Rock im Party Format. Daraus entstanden die Ballade '
She Don't Drink Whiskey Anymore', dessen dramatisches
Story Video an den zurückhaltenden Umgang mit Alkohol appelliert
und das romantische Duett '
Ready To Say Goodnight' mit der Kanadierin
Madeline Merlo.
Mit der
Get A Little Crazy Tour 2015 wird Tim Hicks zu einem der meistbesuchtesten Live-Acts in Kanada. Und da aufwendige Video-Trilogien aktuell
in sind, liefert auch
Tim Hicks Ende 2015 in Zusammenarbeit mit
Open Road Recordings sein '
This is for the Underdog'.
2016 warten nun alle gespannt auf ein neues Album von
Tim Hicks und der erste Vorbote neuer Musik ist in Form einer Vorab-Single Anfang
Juni 2016 erschienen. '
Stompin' Ground' liefert dabei den inzwischen allseits beliebten Markensound von
Tim Hicks: Country mit treibenden Rock Gitarren und mehrstimmigen Power Refrains. Wer braucht da einen
Jason Aldean, wenn es einen
Tim Hicks gibt? Man darf jedenfalls gespannt sein, wer von beiden sein neues Album früher veröffentlichen wird und wie die beiden sich dann vergleichen lassen.
Tim Hicks ist jedenfalls schon länger kein Geheimtipp mehr, jedenfalls nicht in der Heimat von
Bryan Adams!
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