Tagebuch einer Songschreiberin

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"Sei aufgeschlossen und höre es an einem ruhigen Ort. Lass dich mitnehmen. Höre es von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe, du lernst ein bisschen über mich oder vielleicht auch über dich. Wir alle versuchen das [Leben] zu verstehen oder brauchen auch mal eine Pause davon. Lasst mich euch dabei helfen." (Lanie Gardner / sweetyhigh.com, 25. Oktober 2024)

Kein alter Hut!

"Die Jahre, sie ziehen vorüber,
und wenn die Tage so trostlos 
und die Nächte so einsam sind,
was würde ich dann geben,
um mit Dir sprechen zu können?
Es sind ja doch die kleinen Dinge, die dann helfen.
Da ist noch Dein alter Hut, und manchmal setze ich ihn auf,
und dann wüsste ich zu gerne, was Du gerade machst."
(Old Hat / T. Douglas, C. Dunn)

Bonnie Rait, Bob Seger, Keith Urban sind Namen, die fallen, wenn die Rede von Clare Dunn ist. Aufgewachsen in einem kleinen Ort in Colorado, hat sie die Musik immer irgendwie begleitet. Ganz besonders Bob Seger, den sie durch ihre Eltern entdeckte. In Nashville angekommen, begann sie sich als Songwriter einen Namen zu machen. Und erregte dort irgendwie die Aufmerksamkeit von genau diesem Bob Seger, für den sie 2014 schließlich sogar als Vorgruppe auftreten durfte. Damit hat sich ein erster Traum bereits erfüllt.


Mit 18. September 2015 ist nun auch ihr Debüt-Album "Clare Dunn" für MCA Nashville erschienen. Wie heutzutage üblich, ist es erstmal eine EP mit leider nur 5 Titeln. Zwei davon waren schon im Radio zu hören: das exzellente 'Cowboy Side of You', das ihre zweite offizielle Radio-Single war und die aktuelle Single 'Move On'. Das zugehörige Video präsentiert sie elektrisch-leuchtend auf feuriger Telecaster und mit mächtigem Chorus. Eine Fusion aus Leidenschaft, Dynamik und Faszination.

Clare Dunn schrieb und produzierte an allen 5 Titeln selbst mit. 'Ferrari' mit seinem treibend-dichten Klangteppich macht dem Liedtitel alle Ehre und 'Tuxedo' mit seinem dezenten Hip-Hop Rythmus stellt fest, dass ein Frack nicht notwendig ist, sondern dass er auch nur in Jeans und T-Shirt gut aussieht. Beide Titel sind hochmodern produziert und kein Unbedarfter würde sie in die Country-Schublade schieben.

Daher ist das geheime Highlight des Albums wohl 'Old Hat'. Die melancholische Ballade über den Vater, den sie beinahe an einen Herzinfarkt verloren hätte. Sie lässt einen Luft holen und berührt. Und ich kann nur hoffen, dass sie eine Single wird. Denn ich denke, damit hätte sie mehr Chancen als mit 'Move On', das sich bisher noch etwas schwer tut in den Charts.

Aber erstmals heißt es ohnehin - wieder fit werden. Denn auf ärztlichen Rat hin, um ihre Stimme zu schonen, mußte sie 3 Konzerte absagen. Demnächst geht es dafür mit Miranda Lambert und danach Chris Young auf Tour.

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