Die wilden Dinge
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In den Radio (Billboard Country Airplay) Charts vom 10. November 2023 steht die aktuelle Single von Luke Combs nach nur 5 Wochen bereits auf Platz 21. Und scheint damit zielsicher auf der Spur all seiner bisherigen 17 Singles zu sein, von denen nur eine ('The Kind of Love We Make') nicht Platz 1 erreicht hatte, sondern sich mit Platz 2 begnügen hatte müssen.
Trotzdem hebt sich 'Where the Wild Things Are' von all seinen bisherigen Veröffentlichungen ab. Denn zum einen ist Luke Combs nicht als Songwriter beteiligt. Vielmehr stammt der Titel aus der Feder von Randy Montana und Dave Turnbull und kursierte offenbar schon einige Jahre in der Szene. Zum anderen handelt es sich um einen Story-Song mit dramatischem Ende. Etwas, das zur Entstehungszeit des Liedes nicht angesagt war. Oder wie Luke Combs bei countrynow.com betonte: "Niemand, wirklich niemand nahm zu der Zeit Story-Songs auf!"
Es ist die dritte Single aus seinem vierten und aktuellen Studio-Album, das den Titel "Gettin' Old" trägt und auch den Cover-Song 'Fast Car' von Tracy Chapman beinhaltet. Dafür erhielt Luke Combs am 9. November 2023 bei den alljährlichen CMA-Awards die Preise für den Song of the Year und die Single of the Year. Nachdem er heuer mit 'Fast Car' auch mehrere Wochen auf Platz 2 der Billboard Hot 100 Pop Charts gestanden hatte, war die allgemeine Erwartung, dass er dafür auch eine Grammy Awards Nominierung erhalten würde. Aber bei den Nominierungen am 10. November 2023 ging er, wie auch alle anderen Country Künstler, zur Überraschung aller leer aus.
Angesprochen auf die aktuelle Single, meinte Luke Combs: "Ich würde behaupten, es ist ein wirklich schwer zu singender Song und wir müssen uns erst überlegen, wie wir ihn live präsentieren. Ich meine, wir haben uns schon im Studio damit schwer getan." In der Tat gibt es vermutlich radiotauglichere Songs auf dem Album. Denn auch die Struktur von 'Where the Wild Things Are' entspricht nicht der, die man von typischen Radio-Hits kennt, in denen der oft wiederholte Refrain eine dominierende Stellung einnimmt.
Vielmehr entwickelt sich die Geschichte des Songs von Strophe zu Strophe, ohne lange auf dem Titel-Refrain zu verweilen. Damit funktioniert der Midtempo-Song erst, wenn man sich auf den Text einlässt und sich von der kraftvollen Stimme des Sängers mitnehmen lässt.
Es sind markante Bilder, die der Song mit den Worten der ersten Strophe
beschreibt. Fast so, als wären sie als Drehbuch für eine cineastische
Umsetzung gedacht. Es ist das ewige Thema, in dem es um den Weg nach Westen in
eine unbekannte, aber hoffnungsvolle Zukunft geht. Und darum, sich selbst zu
finden.
Schließlich verbringen die beiden einen gemeinsamen und unbeschwert wilden Sommer zusammen in Kalifornien. Eine Zeit, nach der sich ihre Wege jedoch für immer trennen.
Und es kam wie es kommen musste, in einer Geschichte, deren Bilder nicht ganz unbegründet an die Geschichte von James Dean erinnern: das zu frühe Ende eines Lebens in wilder Freiheit. Ein Ende, das den Kreis mit dem Motorrad schließt, mit dem es einst begonnen hatte ...
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